DFB: Trans- und nicht-binäre Menschen haben künftig die Wahl
Trans- und intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Menschen dürfen in Deutschland künftig entscheiden, ob sie im Männer- oder Frauen-Team spielen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ab nächster Saison entscheiden Trans-Menschen, ob sie bei Männern oder Frauen spielen.
- Die Regelung gilt im deutschen Amateur- und Jugend-Fussball sowie im Futsal.
Der Deutsche Fussball-Bund lässt trans- und intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Menschen selbst entscheiden, ob sie in einem Frauen- oder einem Männerteam spielen.
Die neue Regelung gilt ab der kommenden Saison für den Amateur- und den Jugendbereich sowie im Futsal, wie der DFB mitteilte.
Menschen mit dem Personenstandseintrag «divers» oder «ohne Angabe» und Fussballerinnen und Fussballer, die ihr Geschlecht angleichen lassen haben, können dann zwischen den beiden Spielberechtigungen wählen. Dies gelte auch für transgeschlechtliche Fussballerinnen und Fussballer, «die nun zu einem selbstbestimmten Zeitpunkt wechseln können oder zunächst in dem Team bleiben, in dem sie bisher gespielt haben».
Er begrüsse diesen Beschluss sehr, sagte der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann. «Damit unterstreicht der DFB seine Bemühungen um Akzeptanz und Teilhabe von LSBTIQ im Fussball. Mit der neuen Regelung kann der Fussball seine Vorbildfunktion unter Beweis stellen. Jeder Mensch sollte diskriminierungsfrei Fussball spielen können», sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Solange die sportliche Betätigung während der Einnahme von Medikamenten die Gesundheit der betroffenen Personen nicht beeinträchtige, könnten die Personen am Spielbetrieb teilnehmen, «weshalb die neue Regelung eine Dopingrelevanz ausschliesst», hiess es weiter vom DFB. Vertrauenspersonen der Landes- und Regionalverbände sollen die betroffenen Fussballerinnen und Fussballern unterstützen, «um den Zugang niederschwellig zu halten».