Das Coronavirus ist mittlerweile auch in der Schweiz angekommen. Die SRF-«Arena» widmete dem Thema gleich zwei Sendungen.
Stadler Arena - SRF
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die SRF-«Arena» widmete dem Coronavirus am Freitag gleich zwei Sendungen.
  • Wie immer sorgte das Thema bei den Gästen für hitzige Diskussionen.

«Haben Sie Angst vor dem Coronavirus oder finden Sie, das sei alles nur Panikmache?», fragt Moderator Sandro Brotz die «Arena»-Zuschauer gleich zu Beginn der Sendung.

Das Virus hat nun auch die Schweiz erreicht. Bis jetzt gibt es 15 bestätigte Fälle.SRF widmete dem neuartigen Coronavirus jedenfalls gleich zwei «Arena»-Sendungen.

Zu Gast in der regulären Sendung waren Beda Stadler, Emeritierter Professor für Immunologie, Peter Schneider, Psychoanalytiker, die Thurgauer SVP-Nationalrätin Verena Herzog, und die Zürcher FDP-Nationalrätin Regine Sauter.

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Peter Schneider, Verona Herzog, Sandro Botz, Regine Sauter und Beda Stadler in der Arena. - Screenshot SRF

Ausserdem im Studio war Daniel Koch, des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Dieser mahnte erneut zur Ruhe: «Die Lage in der Schweiz ist unter Kontrolle. Wir wissen derzeit von jedem Patienten, wo er oder sie sich angesteckt hat.»

Und auch FDP-Frau Regine Sauter schloss sich dem an. «Ich vertraue dem BAG. Die Lage wird sachlich eingeschätzt. Ich habe mich eh immer schon so verhalten, wie es empfohlen wird und wasche mir häufig die Hände.»

«Angst, um ältere Bevölkerung»

Ganz anders sieht das SVP-Herzog. Laut ihr spiele das BAG die Gefahr herunter. «Ich habe Angst, um die ältere Bevölkerung und das medizinische Personal.»

Sie gibt dem BAG für seine Arbeit die Note 4. «Es wurde am Anfang alles verharmlost und zu spät ernst genommen», meinte sie.

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Verona Herzog ist mit dem BAG nicht zufrieden. - Screenshot SRF

Zufrieden mit der Arbeit der BAG hingegen ist der Immunologe Beda Stadler. «Man hat die richtigen Massnahmen ergriffen, Daten zeigen, dass diese wirken. Die Leute sollen lernen, wie man mit solchen Viren umgeht.»

«Gruftis wie ich sind gefährdet»

«Wir müssen allen klarmachen, dass Kinder nicht gefährdet sind. Die Statistiken sind klar. Ich bin ein Grufti der gefährdet ist», so Stadler.

Als Herzog ihm widersprach und Einzelfälle in China anspricht, bei denen junge Personen ums Leben kamen, hatte Stadler genug.

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Beda Stadler poltert gegen SVP-Herzog. - Screenshot SRF

Er unterbrach die SVP-Frau ungeduldig. «Dabei handelt es sich um Personen, die intensiv mit Infizierten in Kontakt standen und mehrmals in kürzester Zeit angesteckt wurden. Jeder der hier Panik macht und meint, dass bald alle anfangen zu sterben, der liegt falsch», stellte Stadler klar.

«Reine Kampagnen-Tätigkeit von SVP»

Und auch von ihrer FDP-Kollegin Sauter wurde Herzog angegriffen. Ihr Vorwurf: Die SVP nutze die Panik um den Coronavirus für ihre politische Kampagne.

So verschickte die SVP Medienmitteilungen mit Titeln wie «Die SVP fordert rigorose Kontrollen und medizinische Schnelltests an den Grenzen» und «Die Schweiz soll vorerst keine Asylbewerber mehr aus Italien aufnehmen».

Nutzt die SVP den Virus für ihre Zwecke? - SVP

Eine ziemlich klare Meinung dazu hat FDP- Frau Regine Sauter. «Ich finde es reine Kampagnen-Tätigkeit von der SVP und das stört mich absolut.»

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