Grünliberale wollen erstmals in den Ausserrhoder Kantonsrat
Die Grünliberalen kandidieren erstmals für den Kantonsrat von Appenzell Ausserrhoden. Wegen des Majorzsystem und der kleinen Wahlkreise wird das schwierig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die GLP kandidiert erstmals für den Appenzell Ausserrhoder Kantonsrat.
- Bei der Gesamterneuerung wird wohl die dominierende FDP stärkste Kraft bleiben.
- Die Wahlergebnisse werden gegen 17 Uhr erwartet.
Bei der Gesamterneuerung des Appenzell Ausserrhoder Kantonsrats vom Sonntag streben die erstmals antretenden Grünliberalen den Einzug ins Parlament an. Stärkste Fraktion im traditionell freisinnig dominierten Kanton dürfte die FDP bleiben.
Die FDP hält bisher 23 der 65 Sitze im Kantonsrat. Zweitstärkste Fraktion sind die Parteiunabhängigen (PU) mit 16 Sitzen. Dahinter folgen die SP-Fraktion mit 12, die SVP mit 8 und die Mitte-EVP-Fraktion mit 6 Sitzen.
Wahlkreise sind die 20 Gemeinden. 19 von ihnen wählen ihre Mitglieder des Kantonsrats im Majorzsystem. Da sind die Wahlen in erster Linie Persönlichkeitswahlen. Allfällige zweite Wahlgänge finden am 14. Mai statt. Nur der Kantonshauptort Herisau mit 18 Sitzen kennt das Proporzsystem mit Wahllisten nach Parteien.
Die Mehrheit der Wahlkreise ist klein: 14 Gemeinden stellen nur gerade eines oder zwei Mitglieder des Parlaments. Hier haben es die kleinen Parteien schwer. Dies könnte sich im Rahmen einer Revision der Kantonsverfassung bald ändern. Die Regierung schlägt den Proporz für den ganzen Kanton vor, dazu bräuchte es weniger, aber grössere Wahlkreise.
Um ihren erstmaligen Einzug in den Kantonsrat kämpfen die Grünliberalen. Sie treten in Herisau mit drei Kandidierenden, in Teufen mit zwei und in Speicher, Bühler und Lutzenberg mit je einer Kandidatin oder einem Kandidaten an. Die Wahlergebnisse werden bis um etwa 17 Uhr erwartet.
