Hongkong

Zwölf Menschen bei Flucht aus Hongkong per Schnellboot festgenommen

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Hong Kong,

Chinesische Behörden haben nach Polizeiangaben zwölf Menschen bei einem Fluchtversuch aus Hongkong per Schnellboot festgenommen.

Die Sonderverwaltungszone Hongkong
Die Sonderverwaltungszone Hongkong - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Medien: Bekannter Demokratie-Aktivist unter den Festgenommenen.

Wie die Polizei in Hongkong am Freitag mitteilte, wurde das Boot von der chinesischen Küstenwache abgefangen. Medienberichten zufolge ist unter den Festgenommenen auch der Demokratie-Aktivist Andy Li. Er war bereits Anfang des Monats einmal festgenommen worden, weil er angeblich mit dem Ausland kollaboriert haben soll.

Nach Polizeiangaben sind die Festgenommenen im Alter zwischen 16 und 33 Jahren. Wann sie an Hongkong überstellt werden, blieb zunächst unklar. Nach Berichten örtlicher Medien soll das Schnellboot auf dem Weg nach Taiwan gewesen sein.

Die Insel liegt südlich des chinesischen Festlands und bietet häufig chinesischen Exilanten Zuflucht. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit der Volksrepublik vereinigt werden soll - notfalls auch mit militärischer Gewalt.

Laut einem Bericht der Peking-freundlichen Zeitung «Wen Wei Po» befanden sich auf dem gestoppten Schnellboot mehrere Menschen, die wegen ihrer Beteiligung an den zum Teil gewalttätigen pro-demokratischen Protesten 2019 in Hongkong in der Vergangenheit von der Polizei festgenommen wurden.

In den vergangenen Wochen hatten die Hongkonger Sicherheitsbehörden ihr Vorgehen gegen die Demokratiebewegung in der chinesischen Sonderverwaltungszone massiv verschärft. Ein Ende Juni von China verabschiedetes sogenanntes Sicherheitsgesetz erlaubt den Behörden ein hartes Vorgehen gegen alle Aktivitäten, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit Chinas bedrohen. Dies umfasst Aktivitäten, die als subversiv, separatistisch, terroristisch oder als Verschwörung mit ausländischen Kräften eingestuft werden. Verstösse können mit lebenslanger Haft geahndet werden.

Das Gesetz stellt den bislang schwersten Eingriff in den Autonomiestatus Hongkongs dar. Der früheren britischen Kronkolonie waren bei ihrer Übergabe an China 1997 für 50 Jahre Sonderrechte gewährt worden, darunter Meinungs- und Versammlungsfreiheit.

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