Coronavirus: Schnelltest in den USA hat hohe Fehlerquote

Der Schnelltest im Kampf gegen das Coronavirus wurde in den USA als Wunderwaffe verkauft. Nun stellt eine Studie fest, dass das Stück vom US-Pharmakonzern Abbot Laboratories eine hohe Fehlerquote hat.

Laut des Forschungszentrums NYU Lagone Health in New York sind Negativergebnisse in bis zu knapp der Hälfte der Fälle unzuverlässig. Demnach waren 48 Prozent der negativen Testresultate unzuverlässig, wenn das für den Abstrich benutzte Stäbchen trocken war.

Ein trockenes Stäbchen wird von Abbott empfohlen. Wurde das Stäbchen in Flüssigkeit gelagert, war demnach etwa ein Drittel der Negativergebnisse fehlerhaft. Die Studie wurde bisher nur vorläufig veröffentlicht. Sie muss noch von anderen Forschern gegengeprüft werden.

Abbott wies die Ergebnisse der Untersuchung zurück. Das Unternehmen habe mehr als 1,8 Millionen der Tests verteilt. Dabei hätten sie nur 0,02 Prozent Rückmeldungen über fehlerhafte Negativergebnisse erhalten, so ein Konzernsprecher.

Nach seinen Angaben zeigte eine andere Studie durch die Universität von Detroit eine Zuverlässigkeitsrate des Tests von 98 Prozent.

Der Corona-Schnelltest wurde in der Vergangenheit mehrere Male von Donald Trump gerühmt. Der Test wird auch im Weissen Haus selber angewendet. Er liefert positive Ergebnisse in fünf Minuten und negative Ergebnisse in 13 Minuten.