Bei der Weltklimakonferenz in Dubai wirbt die EU-Kommissionspräsidentin für den Ausbau von CO₂-Bepreisungssystemen.
Kommissionspräsidentin von der Leyen
Von der Leyen nannte als Positiv-Beispiel für die CO₂-Bepreisung das CO₂-Bepreisungssystem in der Europäischen Union. (Archivbild) - POOL/AFP

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat bei der Weltklimakonferenz in Dubai für einen entschlossenen Ausbau von Bepreisungssystemen für Kohlendioxid geworben. «Wir alle wissen: Wenn wir die globale Erwärmung unter 1,5 Grad halten wollen, müssen wir die globalen Emissionen senken», sagte sie am Freitag. Die CO₂-Bepreisung sei dabei eines der mächtigsten Werkzeuge, um klimaschädliche Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig Innovation und Wachstum zu fördern.

Starke Umweltverschmutzer müssten dann einen fairen Preis zahlen und die Einnahmen könnten in den Kampf gegen den Klimawandel reinvestiert werden. Als Positiv-Beispiel für die CO₂-Bepreisung nannte von der Leyen das CO₂-Bepreisungssystem in der Europäischen Union.

In den 18 Jahren seit dem Start seien die von dem System abgedeckten Emissionen um fast 40 Prozent gesunken, während die Wirtschaft weiter gewachsen sei, sagte sie. «Wir haben mehr als 175 Milliarden Euro eingenommen und diese fliessen ausschliesslich in den Klimaschutz, in Innovationen und in Entwicklungsländer».

Erfolge des EU-CO₂-Bepreisungssystems

Nach Angaben der deutschen Politikerin gibt es weltweit bereits 73 CO₂-Bepreisungsinstrumente. Diese deckten allerdings lediglich 23 Prozent der weltweiten Emissionen ab. «Dieser Anteil muss erhöht werden», mahnte von der Leyen. Dies werde eine schnellere Reduzierung der Emissionen ermöglichen und gleiche Wettbewerbsbedingungen für den internationalen Handel schaffen.

«Lassen Sie uns daran arbeiten, einen Preis für alle CO₂-Emissionen auf der Welt festzulegen», forderte sie. Zudem brauche es im Handel mit CO₂-Zertifikaten gemeinsame Standards für Projekte, durch die entstandene Emissionen ausgeglichen werden sollen.

Das EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS)

Das EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) sieht vor, dass bestimmte Unternehmen für den Ausstoss von Kohlendioxid, Lachgas und perfluorierten Kohlenwasserstoffen Verschmutzungszertifikate brauchen, die sie entweder ersteigern müssen oder kostenlos zugeteilt bekommen. Da die Emissionsberechtigungen auf dem Markt frei gehandelt werden, bildet sich ein Preis für den Ausstoss von Treibhausgasen. Dieser setzt dann Anreize bei den beteiligten Unternehmen, ihre Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren.

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