Klimakonferenz soll nächstes Jahr in der Türkei stattfinden
Die nächste Klimakonferenz soll in der Türkei stattfinden, Australien die Verhandlungen präsidieren. Das ist das Resultat eines Kompromisses der beiden Länder.

Die nächste Weltklimakonferenz im kommenden Jahr soll in der Türkei stattfinden – mit einer wichtigen Rolle für Australien. Zuvor hatte es monatelange Streitereien zwischen der Türkei und Australien um den Tagungsort gegeben. Der Kompromiss sei in einer Sitzung bei der Weltklimakonferenz im brasilianischen Belém erzielt worden, hiess es aus Verhandlungskreisen. Nötig ist nun noch die formale Bestätigung im Plenum.
Der deutsche Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth leitete die Runde, in der der Kompromiss vereinbart wurde. Flasbarth sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Türkei solle «Gastgeber und Präsidentschaft» der nächsten Klimakonferenz werden, Australien hingegen «Präsidentschaft für die Verhandlungen». Das sei «ein sehr ungewöhnliches, noch nicht eingeübtes Konzept».
Deutschland wollte Gastgeberrolle vermeiden
Wäre keine Einigkeit über den Tagungsort erzielt worden, wäre Deutschland als Sitz des UN-Klimasekretariats in Bonn Gastgeber der Konferenz mit Zehntausenden Teilnehmern geworden – was die Bundesregierung aber unbedingt vermeiden wollte. «Deutschland braucht für eine Konferenz mehr Zeit», hatte Flasbarth vor dem nun gefundenen Kompromiss erklärt.
Die Austragung der jährlichen Weltklimakonferenz rotiert zwischen den Weltregionen, die Staatengruppen müssen sich jeweils auf einen Gastgeber einigen. Die britische Zeitung «The Guardian» hatte berichtet, die Konferenz solle im türkischen Badeort Antalya stattfinden.














