Vater von Scholz: Olaf wollte schon mit zwölf Kanzler werden
Der neue Bundeskanzler Olaf Scholz wollte nach Angaben seines Vaters schon als Kind Regierungschef der Bundesrepublik werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Gerhard Scholz empfindet «Glücksgefühl» über Wahl seines Sohnes.
«Er hat mir schon mit zwölf gesagt, dass er Bundeskanzler werden will», sagte Gerhard Scholz der «Bild»-Zeitung. Er empfindet nach eigenen Angaben ein «Glücksgefühl» über die Wahl seines Sohnes zum neuen Regierungschef.
Der 86-jährige frühere Textilkaufmann sagte weiter, für ihn sei der berufliche Erfolg seiner Söhne «etwas Erhebendes». Zur wirtschaftlichen Lage seiner Kinder sagte er: «Ich habe drei Söhne. Der Bundeskanzler verdient am wenigstens.» Alle Söhne seien klug, aber «Olaf musste nie lernen, dem ist das zugeflogen». Seine Brüder habe das sehr geärgert. Olaf Scholz sei auch ein guter Schüler gewesen: «In Latein konnte der Lehrer von ihm lernen.»
Der Vater des Bundeskanzlers erinnerte sich: «Olaf war als Kind ein Besserwisser.» Er habe heute zu seinem Sohn gesagt: «Vor 63 Jahren habe ich darauf aufgepasst, dass Du nicht aus dem Wagen fällst. Jetzt triffst Du Dich mit den Grossen der Welt. Da siehst Du, wie weit Du gekommen bist.»
Scholz war am Mittwoch im Bundestag mit 395 von 707 abgegebenen Stimmen zum neuen Bundeskanzler gewählt worden. Anschliessend erhielt er von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine Ernennungsurkunde und wurde im Bundestag vereidigt.