Die USA beschuldigen Russland, den sogenannten INF-Vertrag zu verletzen. Dieser Vorwurf soll laut Aussenminister Sergej Lawrow bewiesen werden.
Es ist klar, dass man damit unbequeme Regierungen auswechseln will», teilt da russische Aussenministerium mit.
Es ist klar, dass man damit unbequeme Regierungen auswechseln will», teilt da russische Aussenministerium mit. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin will mit Donald Trump persönlich über die Zukunft des INF-Abkommens reden.
  • Eine Gelegenheit bietet sich am 11. November in Paris.

Russlands Aussenminister Sergej Lawrow fordert von den USA Beweise für den Vorwurf, sein Land habe gegen eines der wichtigsten nuklearen Abrüstungsabkommen verstossen. Wenn die Amerikaner dies mithilfe von Satelliten-Daten aufgedeckt hätten, dann sollten sie diese vorlegen, sagte Lawrow am Sonntag dem Sender Rossija 1 laut russischen Medien. «Dann können wir auch verstehen, worüber sie reden.» Seit Jahren höre er immer wieder von Vorwürfen, sagte Lawrow.

Die USA beschuldigen Russland, den sogenannten INF-Vertrag durch Tests eines neuen Marschflugkörpers ab 2008 verletzt zu haben und verbotene Raketen zu besitzen. US-Präsident Donald Trump hatte dies als einen Grund für seine Drohung genannt, aus dem Vertrag aussteigen zu wollen.

Atomar bewaffnete Raketen

INF steht für «Intermediate Range Nuclear Forces» und ist ein Abkommen aus dem Jahr 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion, das den Bau und Besitz landgestützter, atomar bewaffneter Raketen oder Marschflugkörper mit einer Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern untersagt.

Der russische Präsident Wladimir Putin will nun mit Trump persönlich über die Zukunft des Abkommens reden. Eine Gelegenheit bietet sich am 11. November in Paris beim Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Nach Angaben des Kremls vom Wochenende sprach Putin mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron über die Frage eines russisch-amerikanischen Gipfels in der französischen Hauptstadt.

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