Die USA haben am Rande des Nato-Treffens in Bukarest weitere Hilfen für die Ukraine im Umfang von 53 Millionen Dollar (gut 51 Millionen Euro) zugesagt.
Nato-Generalsekretär Stoltenberg mit US-Aussenminister Blinken (v.l.) in Bukarest
Nato-Generalsekretär Stoltenberg mit US-Aussenminister Blinken (v.l.) in Bukarest - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Washington will Ausrüstung für das Stromnetz liefern.

Damit wollen die Vereinigten Staaten «wichtige Ausrüstung für das Stromnetz bereitstellen», wie Aussenminister Antony Blinken in der rumänischen Hauptstadt erklärte. Die ukrainische Energie-Infrastruktur ist durch russische Angriffe massiv gestört.

Das US-Paket umfasst unter anderem Transformatoren, Trennschalter, Fahrzeuge und andere Ausrüstung. Washington will sie als Soforthilfe an die Ukraine liefern. Zuvor hatten die USA bereits 55 Millionen Dollar unter anderem für Generatoren in Aussicht gestellt.

Blinken machte die neuerliche Zusage anlässlich eines Treffens der sieben grossen Industriestaaten (G7) mit bis zu 20 Partnerländern am Rande der Nato-Tagung in Bukarest. Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte die G7-Debatte organisiert. Deutschland wollte in Bukarest ebenfalls zusätzliche Mittel ankündigen, mit denen weitere Generatoren, Treibstoff und Krankenwagen angeschafft und Projekte zur Minenräumung unterstützt werden.

Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba traf in Bukarest den Chef der internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi. Er rief Russland auf Twitter erneut auf, seine Soldaten von dem Atomkraftwerk Saporischschja abzuziehen, um die «nukleare Sicherheit wiederherzustellen». Am Abend wollte Kuleba die Nato-Aussenminister zu einem Abendessen treffen.

Der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu kam in Bukarest zudem zu einem Dreiertreffen mit den Aussenministern Finnlands und Schwedens zusammen. Er habe dabei «die Erwartungen» Ankaras an die beiden nördlichen Nato-Beitrittskandidaten erneut deutlich gemacht, twitterte Cavusoglu.

Ankara wirft beiden Staaten vor, kurdischen Kämpfern Unterschlupf zu gewähren, die aus Sicht der türkischen Regierung «Terroristen» sind. Von den 30 Nato-Staaten haben nur die Türkei und Ungarn die Beitrittsprotokolle Schwedens und Finnlands noch nicht ratifiziert.

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