Hongkong

USA ordnen nach Wahlreform für Hongkong Strafmassnahmen gegen 24 Chinesen an

AFP
AFP

Hong Kong,

Als Reaktion auf die von Peking betriebene Wahlrechtsreform in Hongkong haben die USA Strafmassnahmen gegen 24 weitere ranghohe chinesische Behördenvertreter angeordnet.

Bankenviertel in Hongkong
Bankenviertel in Hongkong - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ausländischen Banken werden Geschäfte mit Betroffenen untersagt.

US-Aussenminister Antony Blinken teilte am Mittwoch mit, ausländische Finanzinstitute, die wissentlich grössere Geschäfte mit den Genannten betrieben, würden nun mit Sanktionen belegt. Die Liste führt nun 34 Namen. Es handelt sich überwiegend um ranghohe Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas sowie wichtige Polizeivertreter aus Hongkong.

Blinken sagte, die Ergänzung der Liste sei eine Reaktion auf die Einführung neuer Regeln durch Peking, die «das Wahlsystem Hongkongs einseitig untergraben». Dadurch werde jegliche Opposition daran gehindert, sich an den Wahlen in der chinesischen Sonderverwaltungszone zu beteiligen. «Dieses Vorgehen schränkt das hohe Mass an Autonomie, das den Menschen in Hongkong versprochen worden war, weiter ein und verhindert eine Mitbestimmung der Hongkonger in ihrer eigenen Regierung», sagte Blinken.

Auf der Grundlage eines im vergangenen Jahr mit Unterstützung beider US-Parteien verabschiedeten Gesetzes muss das US-Aussenministerium dem Kongress regelmässig über die Situation in Hongkong berichten. Zudem muss es Chinesen und Hongkonger benennen, die an der Aushöhlung der Freiheiten in der Finanzmetropole beteiligt sind.

Die US-Strafmassnahmen richteten sich zunächst insbesondere gegen das Ende Juni von China verabschiedete sogenannte Sicherheitsgesetz. Das Gesetz erlaubt den chinesischen Behörden in Hongkong ein hartes Vorgehen gegen alle Aktivitäten, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit bedrohen.

Die Ankündigung neuer Strafmassnahmen erfolgt einen Tag vor den bislang ranghöchsten Gesprächen der neuen US-Regierung mit Vertretern Pekings. Blinken und der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, führen am Donnerstag Gespräche mit dem ranghohen chinesischen Regierungsvertreter Yang Jiechi und Aussenminister Wang Yi. Das letzte ranghohe Treffen von Vertretern beider Länder fand im Juni zwischen Yang und Ex-US-Aussenminister Mike Pompeo statt.

Die Beziehungen zwischen China und den USA waren während der Amtszeit von Ex-US-Präsident Donald Trump durch eine Vielzahl von Konfliktthemen belastet. Neben den massiven chinesischen Eingriffen in den Autonomiestatus Hongkongs gehörten dazu die Handelspolitik, unterschiedliche Ansichten zum Ursprung der Corona-Pandemie sowie Pekings Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer.

Die Regierung des neuen Präsidenten Joe Biden sieht das militärisch und wirtschaftlich aufstrebende Land als grösste internationale Herausforderung an. Im Umgang mit Peking setzt die US-Regierung auf eine enge Zusammenarbeit mit ihren traditionellen Verbündeten.

Kommentare

Weiterlesen

Starlink
195 Interaktionen
Militär-Angst
sbb
701 Interaktionen
Zürich

MEHR IN POLITIK

ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
16 Interaktionen
Vorbereitungen
Donald Trump Karin Keller-Sutter
1’418 Interaktionen
Zoll-Zoff
Vroni Thalmann-Bieri
36 Interaktionen
Thalmann-Bieri (SVP)
Felix Keller (FDP)
42 Interaktionen
Felix Keller (FDP)

MEHR HONGKONG

hongkong
1 Interaktionen
Taifun
5 Interaktionen
In Hongkong
3 Interaktionen
Fachwissen
CATL Gründer Zeng Yuqun
In Hongkong

MEHR AUS HONG KONG

Ölpreise
10 Interaktionen
Deutlich günstiger
Hang Seng
2 Interaktionen
Zollstreit
Panamakanal
5 Interaktionen
Blackrock
Streit Hong Kong Airlines
7 Interaktionen
Fäuste fliegen