Der britische Premierminister Rishi Sunak hat vor einem voreiligen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg gewarnt.
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Der britische Premier Rishi Sunak spricht am Joint Expeditionary Force (JEF) in Riga. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien hat vor einem voreiligen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg gewarnt.
  • Es könne keine echten Verhandlungen geben, bevor sich Russland zurückzieht.

Grossbritanniens Premierminister Rishi Sunak hat vor zu raschen Verhandlungen über einen Waffenstillstand in Russlands Krieg gegen die Ukraine gewarnt. Bevor Russland sich nicht zurückgezogen habe, könne und solle es keine echten Verhandlungen geben. Das sagte Sunak am Montag bei einem Treffen mit Staats- und Regierungschefs der Joint Expeditionary Force (JEF) in Riga.

«Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass jede einseitige Forderung Russlands nach einem Waffenstillstand im aktuellen Kontext völlig bedeutungslos ist. Ich denke, es wäre ein falscher Aufruf, es würde von Russland benutzt werden, um sich neu zu formieren, um seine Truppen zu verstärken», so Sunak.

Mehr Waffen gefordert

Er rief bei dem Gipfel der Verteidigungskooperation baltischer und nordeuropäischer Staaten zu weiteren Waffenlieferungen an Kiew auf. Die Ukraine benötige Luftverteidigungssysteme, Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge, sagte der britische Premier. Dafür warb auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich per Video an die Teilnehmer wandte und jeden einzeln davon mit konkreten Forderungen ansprach.

Grossbritannien hatte vor Sunaks Reise nach Lettland angekündigt, der Ukraine auch im kommenden Jahr weitere Rüstungsgüter zu liefern. Der britische Premier betonte – wie auch Gastgeber Krisjanis Karins – bei dem JEF-Treffen die Bedeutung von westlichen Sanktionen gegen Moskau und dessen Unterstützer.

Latvia Joint Expeditionary Force
Die Staats- und Regierungschefs der Joint Expeditionary Force in Riga. - keystone

«Wir müssen uns weiterhin darauf konzentrieren, Russlands Fähigkeit zur Umgruppierung und Nachschubversorgung zu beeinträchtigen», sagte Sunak. «Ich denke insbesondere an den Iran und die Waffen, die er derzeit an Russland liefert.»

Selenskyj verwies darauf, dass die Ukraine vergangene Nacht erneut mit iranischen Drohnen vom Typ Shahed angegriffen worden sei. Diese stammten aus einer neuen Lieferung, die Russland von Teheran erhalten haben, sagte der ukrainische Präsident laut offizieller Übersetzung.

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