In der UNO wird die Türkei ab sofort in allen Sprachen Türkiye genannt, wie ein Sprecher der Vereinten Nationen bestätigte.
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Eine türkische Fahne weht im Wind. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regierung in Ankara wollte die englische Bezeichnung Turkey loswerden.
  • Ab sofort wird das Land in der UNO nur noch Türkiye genannt – in allen Sprachen.
  • Dies hat der UN-Sprecher Stéphane Dujarric bestätigt.

Die UNO hat den Namenswechsel der Türkei bestätigt: Das Land wird ab sofort in allen Sprachen Türkiye genannt. Die englische Bezeichnung Turkey werde auf Bitten der Regierung in Ankara nicht mehr verwendet. Dies teilte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Donnerstag mit. Die Türkei habe am Mittwoch einen entsprechenden Antrag bei den Vereinten Nationen gestellt.

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Der türkische Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. (Archivbild) - Keystone

Mit der offiziellen Umbenennung auf internationalem Parkett will die Türkei den Wert der Marke «Made in Türkiye» steigern. Zugleich will sie die Bezeichnung Turkey loswerden, da das Wort im Englischen mehrere Bedeutungen hat: Neben der Länderbezeichnung für die Türkei kann damit auch der Truthahn gemeint sein. Zudem wird es umgangssprachlich auch im Sinne von Flop oder Idiot verwendet.

Zur «Steigerung des Markenwerts unseres Landes»

Der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu hatte am Dienstag ein Foto getwittert. Dieses zeigte, wie er einen an UN-Generalsekretär António Guterres gerichteten Brief unterzeichnet. Die Änderung sei Teil der von Präsident Recep Tayyip Erdogan gestarteten Initiative zur «Steigerung des Markenwerts unseres Landes», erklärte Cavusoglu. Bei der Kennzeichnung seiner Produkte setzt das Land bereits seit Längerem auf «Made in Türkiye» anstatt auf «Made in Turkey».

«Die Namensänderung mag albern erscheinen, aber sie versetzt Erdogan in die Beschützerrolle, die den internationalen Respekt für das Land sichert.» Dies sagte der in den USA lehrende Historiker Mustafa Aksakal der «New York Times». In der Türkei wird im kommenden Jahr ein neuer Präsident gewählt. Zudem stehen die Feierlichkeiten zum hundertjährigen Bestehen der Türkischen Republik an.

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