Thüringens Innenminister Maier soll SPD-Landeschef und Spitzenkandidat werden
Thüringens Innenminister Georg Maier soll SPD-Landeschef und Spitzenkandidat für die nächste Landtagswahl werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Parteitag für September anvisiert - Auch CDU entscheidet über Parteitagstermin.
Der geschäftsführende SPD-Landesvorstand nominierte den 53-Jährigen am Montagabend in Erfurt für den Landesvorsitz und die Spitzenkandidatur. Er dürfte damit zum Herausforderer von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) werden.
Endgültig will der Landesvorstand am Donnerstag nächster Woche über die Nominierung entscheiden. Die stellvertretende Landesvorsitzende Diana Lehmann verzichtete demnach auf eine Bewerbung für den Landesvorsitz, auch um «langwierige und lähmende Personaldebatten zu vermeiden», wie sie erklärte. Der bisherige SPD-Landeschef Wolfgang Tiefensee hatte vor kurzem seinen Rückzug von den Partei- und Regierungsämtern angekündigt.
Angestrebt wird, den im Herbst geplanten Landesparteitag auf den 26. September vorzuziehen. In Thüringen wird im April kommenden Jahres gewählt. Maier ist seit August 2017 Thüringer Innenminister, zuvor war er in Erfurt Wirtschaftsstaatssekretär.
Auch der Landesvorstand der Thüringer CDU wollte am Dienstagabend über einen neuen Termin für den wegen Corona verschobenen Landesparteitag entscheiden. Bei den Christdemokraten ist der Landesvorsitz nach heftigen Querelen in den vergangenen Monaten vakant. Aufgrund innerparteilichen Drucks gab der langjährige Thüringer CDU-Fraktions- und Landeschef Mike Mohring im März seine Ämter auf.
Der frühere Ostbeauftragten der Bundesregierung, Christian Hirte, gilt als Kandidat für den CDU-Landesvorsitz. Unterstützung erhielt Hirte unter anderem von den ehemaligen CDU-Ministerpräsidenten Bernhard Vogel und Dieter Althaus.