Infektionsgefahr in Bus und Bahn nicht höher als in eigenem Auto
Die Gefahr einer Coronavirus-Infektion ist im öffentlichen Nahverkehr nicht höher als etwa im eigenen Auto. Dies soll eine neue Studie belegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Verkehrsministerkonferenz spricht gemäss neuster Studie von guter Nachricht für Pendler.
- Pendler sollen nicht stärker von höherer Ansteckungsgefahr betroffen sein als Autofahrer.
Die Ansteckungsgefahr einer Coronainfektion sei im öffentlichen Verkehr nicht grösser, als im eigenen Auto.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Charité Research Organisation im Auftrag der Bundesländer und des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen. Dies teilte das Verkehrsministerium Baden-Württembergs am Montag in Stuttgart mit.
Die Experten verglichen das Ansteckungsrisiko von Pendlern mit dem von Menschen, die mit Auto, Motorrad oder Fahrrad unterwegs sind.
681 Personen nahmen an Studie teil
Über fünf Wochen wurden seit Februar insgesamt 681 freiwillige Teilnehmer zwischen 16 bis 65 Jahren im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbunds begleitet. Alle Probanden wurden zu Beginn und am Ende der Studie durch eine PCR-Testung auf eine mögliche akute Infektion untersucht. Zudem führten die Teilnehmer ein digitales Tagebuch zu ihrem Mobilitätsverhalten, zu täglichen Kontakten, Erkältungssymptomen oder der Einhaltung von Hygieneregeln.
«Die Ergebnisse sind eine gute Nachricht für die Stammkunden im ÖPNV. Aber auch für die vielen Fahrgäste, die in den letzten Monaten auf die Nutzung von Bus und Bahn verzichtet haben». Dies erklärte die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz und Bremer Senatorin für Mobilität, Maike Schaefer (Grüne).