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SPD ist Siegerin der Landtagswahl in Saarbrücken – CDU verliert

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Deutschland,

Nach den Landtagswahlen im Saarland ist die christlich demokratische Union Deutschlands nicht mehr die stärkste Partei. Die SPD übernimmt die Führung.

Kann mit den Umfrageergebnissen zufrieden sein. Die Spitzenkandidatin der SPD: Anke Rehlinger. Foto: Oliver Dietze/dpa
Kann mit den Umfrageergebnissen zufrieden sein. Die Spitzenkandidatin der SPD: Anke Rehlinger. Foto: Oliver Dietze/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SPD vertreibt die CDU aus dem Parlament bei den Landtagswahlen im Saarland.
  • Für die CDU bedeutet dies ein Rekordtief – das Stimmverhalten veränderte sich stark.
  • Anke Rehlinger (SPD) würde sich geehrt fühlen, Ministerpräsidentin zu werden.

Nach den Landtagswahlen am Sonntag lässt sich im Saarland ein Machtwechsel verzeichnen. 23 Jahre lang führte die christlich demokratische Union Deutschlands im kleinsten deutschen Flächenland die Regierung. Die SPD-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger kehrte alles um. Sie sorge mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis für einen Erdrutschsieg.

Sie kann nun in Saarbrücken sogar mit absoluter Mehrheit regieren. Die CDU stürzte auf ein historisches Tief. Die AfD bleibt im Landtag. Grüne, FDP und Linke sind nicht im Parlament vertreten.

Ein halbes Jahr nach dem SPD-Sieg bei der Bundestagswahl erzielten die Wählenden an der Saar eine Neuordnung der politischen Verhältnisse. Es gab erdrutschartige Verschiebungen im Stimmverhalten: Die SPD legte um 13,9 Prozentpunkte auf 43,5 Prozent zu. Die CDU muss ihren Platz als stärkste Partei abgeben – sie stürzte von 40,7 Prozent auf 28,5 Prozent ab.

Rehlinger würde Amt mit Freude entgegenblicken

Rehlinger reklamierte die Führung der nächsten Landesregierung für sich. Sie werde «gern die Ehre» haben, Ministerpräsidentin zu werden, sagte sie, «Das Saarland hat Rot gewählt.» Der abgewählte Regierungschef Hans sprach von einer «sehr bitteren Niederlage». Er wolle am Montag «persönliche Konsequenzen» ziehen.

Die kleineren Parteien folgten mit grossem Abstand auf CDU und SPD: Im Saarbrücker Landtag ist mit 5,7 Prozent bei leichten Verlusten künftig neben SPD und CDU nur noch die AfD vertreten. Die Linke wird mit 2,6 Prozent der Stimmen in ihrer früheren Hochburg keine Rolle mehr spielen. Ihr früherer Spitzenkandidat Oskar Lafontaine hatte die Partei wenige Tage vor der Wahl im Streit verlassen.

FDP und Grüne verpassen Parlamentssitze

Die Grünen verpassten den Einzug ins Parlament denkbar knapp: Nur 23 Stimmen fehlten zu den notwendigen fünf Prozent, sie kamen auf genau 4,99502 Prozent. Die Wahlleitung wies allerdings darauf hin, dass sich bis zum amtlichen Endergebnis noch «Abweichungen» ergeben könnten. Insofern könnten die Grünen mit viel Glück eventuell doch noch in den Landtag kommen.

Auch die FDP mit 4,8 Prozent scheiterte knapp an der Fünfprozenthürde – Beide Parteien verzeichneten leichte Zugewinne. Erstmals seit dem SPD-Sieg bei der Wahl in Hamburg 2015 kann wieder eine Partei mit absoluter Mehrheit der Sitze regieren. Auf die SPD entfallen 29 der 51 Sitze im Landtag. Die christlich demokratische Union Deutschlands erhält 19 und die AfD drei.

SPD will CDU auch in weiteren Bundesländern ablösen

SPD-Chef Lars Klingbeil sah in dem Landesergebnis einen «guten Auftakt für dieses Wahljahr 2022». Seine Partei wolle bei den bevorstehenden Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein im Mai die CDU-geführten Regierungen ablösen. Ihre Regierung im Oktober in Niedersachsen wolle sie unbedingt verteidigen.

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