So kam Donald Trump an das Geld für seine Kaution
Um seine 175 Millionen Dollar Kaution zu hinterlegen, hat Donald Trump einen Kredit bei einem Milliardär aufgenommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump hat für seine Kaution einen Kredit bei Knight Insurance aufgenommen.
- Das Unternehmen ist dafür bekannt, hochverzinste Kredite bei geringer Bonität zu vergeben.
- Der vorsitzende Milliardär Don Hankey beteiligte sich bereits an dem Trump Tower.
175 Millionen Dollar (knapp 160 Millionen Franken) musste der ehemalige US-Präsident Donald Trump (77) im Betrugsverfahren als Kaution hinterlegen. Doch das Geld konnte er persönlich nicht aufbringen. Wie seine Anwälte dem Berufungsgericht mitteilten, lehnten ganze 30 Kautionsversicherer die Übernahme ab.
In seinem Betrugsverfahren wurde Trump zu der Gesamtsumme von 454 Millionen Dollar verurteilt. Der Ex-Präsident geht dagegen in Berufung. Dennoch muss er bis zum endgültigen Urteil die benannte Kaution in Staatshänden belassen. Sollte Donald Trump den Prozess gewinnen, bekäme er die 175 Millionen Dollar wieder.
454 Millionen Dollar wachsen um tägliche Zinsen
Sollte er den Prozess verlieren, muss er dem Staat auch noch den Rest der Gesamtsumme zukommen lassen. Dabei wächst der Strafbetrag von 454 Millionen Dollar mit täglichen Zinsen an, wie der «Spiegel» berichtet. Für Kautionsversicherer war das zu viel: Sicherheiten für eine Anleihe über 454 Millionen Dollar wollten sie nicht akzeptieren.
Weiter heisst es von Trumps Anwälten, dass die meisten Versicherer Sicherheiten in Höhe von 120 Prozent des Schuldbetrags verlangen. Trumps Bargeldreserven sollen unterdes durch die jüngsten Rechtsschulden aufgebraucht worden sein.
Wie ist Trump an das nötige Geld gekommen?
Damit Trump die Kaution nun überhaupt abgelten konnte, musste er sich mit jemandem einlassen, den der «Spiegel» als «Kredithai» bezeichnet: Dem Milliardär Don Hankey. Der Vorsitzende der Knight Insurance Group hat den ehemaligen Präsidenten über sein Unternehmen Knight Specialty Insurance angeworben.
Hankey sagte selbst, er habe noch nie mit Trump gesprochen. Sein Unternehmen habe Trump jedoch kontaktiert, um ihm die Anleihe anzubieten, wie er «Forbes» mitteilte. Die Knight Insurance ist für die Vergabe hochverzinster Kredite bei mangelhafter Bonität bekannt.
Don Hankey: «Wir machen das gern»
In der Vergangenheit soll Hankey bereits bei der Hypotheken-Finanzierung für den Trump-Tower ausgeholfen haben. In den öffentlichen Rezensionen ist die Knight Insurance Group von den meisten Nutzern mit nur einem von fünf Sternen bewertet. Bei einem Gesamtschnitt von 1,8 Sternen schreiben die meisten Bewertenden von «Betrug» oder «Betrügern».
Don Hankey kommentiert die Kreditvergabe an Trump: «Das ist unsere Aufgabe bei Knight Insurance, und wir machen das gern für jeden, der eine Anleihe braucht.»