Putin weist Vorwurf eines möglichen Überfalls auf die Ukraine zurück

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Russland,

Wladimir Putin bezeichnete Russland als «friedliebenden Staat». Deshalb sei die Frage nach einem möglichen Überfall auf die Ukraine eine Provokation.

Russia Putin
Wladimir Putin hört bei einem Meeting im Kreml zu. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Putin sieht in der Frage nach einem möglichen Ukraine-Überfall eine Provokation.
  • Er betonte aber, dass eine Nato-Aufnahme der Ukraine nicht hinnehmbar sei.

Nach Wochen internationaler Aufregung um einen möglichen russischen Überfall auf die Ukraine hat sich Kremlchef Wladimir Putin nach seinem Gipfel mit US-Präsident Joe Biden erstmals persönlich zu den Vorwürfen geäussert. Russland sei ein «friedliebender Staat», sagte Putin am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Sotschi. Es sei daher eine «provozierende Frage», ob Russland die Ukraine überfallen werde, so der Kremlchef nach einem Treffen mit dem griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis.

Bei dem Videogipfel am Dienstagabend hatte Biden nach US-Angaben Putin eindringlich vor einer russischen Invasion in der Ukraine gewarnt. Putin bekräftigte nach dem Gespräch mit Biden, dass er darauf hoffe, dass Russlands Sicherheitsbedürfnisse ernst genommen würden im Westen. Er hatte zuvor ein Ende der Nato-Osterweiterung gefordert. Russland sieht sich vor allem in seiner Sicherheit bedroht, sollte die Ukraine Nato-Mitglied werden.

Aufnahme der Ukraine in Nato für Russland nicht hinnehmbar

Der Kremlchef betonte, dass für Russland eine Aufnahme des Nachbarlandes in die Nato nicht hinnehmbar sei. Die USA hatten dazu erklärt, dass jedes Land selbst seine Partner wählen dürfe. Dazu meinte Putin nun, dass er das auch so sehe – allerdings dürften solche Partnerschaften nicht zulasten der Sicherheit anderer Länder gehen. «Leider hat der Nato-Block die Linie einer Konfrontation gegenüber Russland eingeschlagen», sagte Putin. Das westliche Militärbündnis sehe Russland als Gegner. Moskau selbst sei aber nicht auf Konfrontation aus. Er hoffe, dass der Westen die Sorgen Russlands ernst nehme.

Seine Verhandlungen mit Biden bezeichnete Putin als «offen, sachlich und konstruktiv» – mit der Möglichkeit einer Fortsetzung des Dialogs. Bei der etwa zweistündigen Video-Schalte ging es auch um die laufenden Gespräche über eine neue nukleare Abrüstungsinitiative der beiden grössten Atommächte, um die Cybersicherheit beider Länder sowie um das iranische Atomprogramm und weitere internationale Konflikte.

Kommentare

Weiterlesen

Russia US
53 Interaktionen
Nach Gipfel mit Biden
Russian President Vladimir Putin and US President Joe Biden videoconference
20 Interaktionen
Per Video
bexio
bexio Lab

MEHR IN POLITIK

Grosser Rat Freiburg
Raphaël Bourquin
kallas
6 Interaktionen
Neuanfang
UN Klimawandel Simon Stiell
18 Interaktionen
Wachstum
Karoline Leavitt Putin
84 Interaktionen
Trump-Sprecherin

MEHR AUS RUSSLAND

Russland Soldat
24 Interaktionen
Krieg
79 Interaktionen
Mit Trump
20 Interaktionen
Kreml
Donald Trump und Wladimir Putin
6 Interaktionen
Kreml