Proteste am Weissen Haus vor Trump-Rede
Zur Nominierungsrede von US-Präsident Donald Trump haben sich hunderte Demonstranten zu Protesten vor dem Weissen Haus versammelt.

Das Wichtigste in Kürze
- 1500 Gäste für Ansprache des Präsidenten am Amtssitz versammelt.
Sie trugen dabei am Donnerstagabend (Ortszeit) Banner und Plakate mit dem Schriftzug «Trump/Pence sofort raus!» und Fahnen der Anti-Rassismus-Bewegung Black Lives Matter (Das Leben von Schwarzen zählt). Mike Pence ist Trumps Vizepräsident.
«Wir wollen nicht sehen, wie Donald Trump die Nominierung annimmt», sagte die Demonstrantin Miriam Oppenheimer. «Das Ziel ist es, ihn zu übertönen.»
«Wir müssen Trump rausbekommen, wir müssen das ganze System zerstören», sagte die 18-jährige Keheirra Wedderburn. «Wir brauchen eine Revolution.»
Trump wollte am Donnerstagabend (Ortszeit) mit seiner Rede am Weissen Haus seine erneute Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei offiziell annehmen. Rund 1500 Gäste kamen dazu auf dem Rasen auf der Südseite des Amtssitzes des Präsidenten zusammen. Trotz der Corona-Krise standen die Stühle dicht beieinander, nur wenige Gäste trugen Schutzmasken.
Die Wahl des Weissen Hauses als Ort der Rede ist ein höchst umstrittener Traditionsbruch. Für gewöhnlich sind Wahlkampfveranstaltung am Amtssitz des Präsidenten tabu. Trump setzte sich aber über alle Bedenken auch aus den eigenen Reihen hinweg.
Der Rechtspopulist wird am 3. November für eine zweite Amtszeit kandidieren. In Umfragen liegt er derzeit hinter seinem Herausforderer Joe Biden von den oppositionellen Demokraten.