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Parlament in Libyen verabschiedet Gesetz zur Wahl im Dezember

Keystone-SDA
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Libyen,

In Libyen soll erstmals ein Präsident bei der geplanten Wahl im Dezember direkt gewählt werden. Das sieht ein neues Wahlgesetz des libyschen Parlaments vor.

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Die Vereinten Nationen zeigten sich besorgt über die Sicherheitslage in der Hauptstadt Tripolis. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Libyen soll erstmals ein Präsident bei der Wahl im Dezember direkt gewählt werden.
  • Das Parlament hatte das Gesetz nach einer hitzigen Sitzung bereits im August angenommen.

In Libyen soll erstmals ein Präsident bei der geplanten Wahl im Dezember direkt gewählt werden. Das sieht ein neues Wahlgesetz des libyschen Parlaments vor, das dessen Vorsitzender Agila Saleh am Donnerstag ratifizierte. Damit würde das Staatsoberhaupt nicht indirekt vom Parlament bestimmt werden. Kopien des Gesetzes sollten nun an die Wahlkommission, den Hohen Staatsrat und die Übergangsregierung geschickt werden, sagte ein Berater Salehs der Deutschen Presse-Agentur.

Das Parlament hatte das Gesetz nach einer hitzigen Sitzung bereits im August angenommen.

Es ist umstritten. Der einseitige Schritt sei ein Versuch des Parlaments, Macht an sich zu reissen, zitierten libysche Medien aus einer Erklärung des Staatsrats, der beratende Funktion hat.

Parallel begrüsste eine Gruppe von 13 Parteien und politischen Bewegungen das Gesetz. Damit werde der Wunsch des libyschen Volks erfüllt, ihren Präsidenten selbst zu wählen. «Alle, die dieses Gesetz ablehnen, wollen Libyen ruinieren», sagte Salehs Berater Fathi al-Marimi.

Ob die für 24. Dezember geplanten Wahlen in Libyen überhaupt stattfinden können, ist unklar. Seit Monaten streiten die politischen Lager über den Ablauf und darüber, welche Regeln für die Kandidaten gelten sollen.

Das neue Gesetz sieht dabei vor, dass Kandidaten ihre alten Ämter im Fall einer Niederlage behalten dürfen. Davon könnte vor allem der mächtige General Chalifa Haftar profitieren. Er führt die selbst ernannte Libysche Nationalarmee (LNA) im Osten des Landes an und gilt als möglicher Kandidat einer Wahl.

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