Neuer Sahel-Gipfel mit Macron am Dienstag

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Frankreich,

Frankreich und fünf Länder der Sahelzone haben für Dienstag ein neues Gipfeltreffen angekündigt.

Macron beim letzten Sahel-Gipfel im Januar
Macron beim letzten Sahel-Gipfel im Januar - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Elysée: Kanzlerin Merkel an anschliessender Videokonferenz beteiligt.

An einer anschliessenden Videokonferenz nimmt auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teil, wie der Elysée-Palast am Freitag in Paris mitteilte. Die Länder wollen demnach eine Bilanz des Kampfs gegen Dschihadisten in der afrikanischen Krisenregion ziehen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reist nach Angaben des Elysée zu dem Treffen in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott. Er dürfte seinen Ruf nach mehr europäischen Kampftruppen erneuern. Zu der sogenannten G5-Sahelgruppe gehören neben Mauretanien auch Niger, der Tschad, Burkina Faso und Mali.

Zu der anschliessenden Videokonferenz schaltet sich neben Merkel auch EU-Ratspräsident Charles Michel zu. Auch die Regierungschefs von Italien und Spanien, Giuseppe Conte und Pedro Sánchez, nehmen nach Pariser Angaben teil.

Die Lage in der Sahelzone gilt weiter als extrem angespannt. Islamistische Gruppen verüben dort immer wieder Anschläge, zudem gibt es Gewalt zwischen Bevölkerungsgruppen. Im vergangenen Jahr gab es laut der UNO in der Region rund 4000 Tote, fünf Mal mehr als 2016.

Allein in Mali wurden in diesem Jahr bereits 580 Zivilisten getötet, wie die UNO am Freitag bekannt gab. UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet machte alle Seiten für die Gewalt verantwortlich, auch die Regierungstruppen. Die Sicherheitslage in dem Land verschlechtere sich zusehends. Zudem prangerte Bachelet weit verbreitete Straflosigkeit für die Täter an. «Das muss aufhören.» Bachelet forderte die Regierung zu einer unabhängigen und genauen Untersuchung auf.

Nach dem letzten Sahel-Gipfel im Januar hatte Frankreich seine Kampftruppen in der Region auf mehr als 5000 aufgestockt. Zudem dringt Paris auf eine neue europäische Kampfeinheit, deren Konturen aber noch vage sind.

Kanzlerin Merkel hatte die Entsendung zusätzlicher deutscher Truppen zuletzt ausgeschlossen. Die Bundeswehr ist in Mali bereits im Rahmen von UNO- und EU-Missionen im Einsatz. Die beiden Mandate sehen maximal 1550 deutsche Soldaten vor.

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