Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für eine Erhöhung des Frauenanteils im Bundestag ausgesprochen.
Merkel und Grünen-Politikerin Göring-Eckardt
Merkel und Grünen-Politikerin Göring-Eckardt - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kanzlerin empfiehlt eigener Partei Aufstellung von mehr Kandidatinnen.

Sie halte dies für ein «sehr, sehr wichtiges Thema», sagte Merkel am Mittwoch in der Regierungsfragestunde des Bundestags. In ihrer eigenen Fraktion sehe sie hier noch Nachholbedarf. Sie sei sehr daran interessiert, mit den anderen Fraktionen im Bundestag darüber zu beraten.

Skeptisch bewertete Merkel aber den Vorschlag der Grünen, dass der Bundestag ein Expertengremium einsetzt, das über eine Erhöhung des Frauenanteils beraten soll. Sie habe selbst «eine ziemlich expertenartige Vorstellung» davon, wie mehr Frauen in den Bundestag kommen - nämlich einfach dadurch, dass in den Wahlkreisen «eine Frau nominiert» werde.

In der eigenen Fraktion sehe sie Nachholbedarf bei der Aufstellung von Direktkandidatinnen. Würde es mehr Kandidatinnen geben, kämen automatisch auch mehr Unionspolitikerinnen in den Bundestag, «weil wir sehr viele Direktwahlkreise gewinnen.»

«Ob uns da Expertinnen und Experten weiterhelfen, weiss ich nicht», sagte die Kanzlerin. «Die Hauptdiskussion muss von den Politikerinnen und Politikern kommen.»

Der Frauenanteil im Bundestag liegt derzeit nur bei rund 30 Prozent. In der Unionsfraktion ist der Anteil mit rund 20 Prozent noch geringer.

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