Momentan liegt der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz in den Umfragen vor der Bundestagswahl vorne. Nun distanziert sich Angela Merkel von ihm.
Kanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Olaf Scholz vor einer Kabinettssitzung im Kanzleramt. Foto: Michael Kappeler
Kanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Olaf Scholz vor einer Kabinettssitzung im Kanzleramt. Foto: Michael Kappeler - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Angela Merkel distanziert sich von Vizekanzler und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz.
  • Der hatte eine Koalition mit der Linken Partei nach den Wahlen nicht ausgeschlossen.
  • Die Union wirft Scholz schon länger den Versuch der Erbschleicherei vor.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich deutlich vom Versuch des SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz distanziert.

«Mit mir als Bundeskanzlerin würde es nie eine Koalition geben, in der die Linke beteiligt ist. Und ob dies von Olaf Scholz so geteilt wird oder nicht, das bleibt offen,» sagte Merkel am Dienstag.

Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Olaf Scholz im Bundestag. (Archivbild) - AFP/Archiv

«In dem Zusammenhang besteht ein gewaltiger Unterschied für die Zukunft Deutschlands zwischen mir und ihm», sagte sie. Scholz ist Vizekanzler und Finanzminister in Merkels Regierung.

Die Bundestagswahl ist am 26. September. Scholz' SPD hat ihren Umfrage-Rückstand aufgeholt und liegt derzeit in vielen Befragungen vorne.

Vorwurf der Erbschleicherei

CSU-Chef Markus Söder und auch der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hatten gegen Scholz den Vorwurf der «Erbschleicherei» erhoben. Bouffier hatte am Vortag gesagt, Finanzminister Scholz sei Mitglied der Regierung und versuche, «sowas Ähnliches wie Angela Merkel» zu machen.

«Aber das ist eine Art politische Erbschleicherei. Das werden wir deutlich machen.» Scholz hatte sich für das «SZ Magazin» kürzlich mit zur Raute gefalteten Händen fotografieren lassen - dem Markenzeichen von Merkel.

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