Am Samstag hat der ehemalige brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva seinen Wahlkampf für eine neue Amtszeit gestartet.
Luiz Inácio Lula da Silva
Luiz Inácio «Lula» da Silva, ehemaliger brasilianischer Präsident, spricht in der Zentrale der Metallarbeitergewerkschaft. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wird tatsächlich erneut kandidieren.
  • Er steigt somit mit dem Amtsinhaber Brasiliens, Jair Bolsonaro, in den Wahlkampf.

Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat am Samstag eine offizielle Ankündigung gemacht. Der 76-Jährige tritt bei den Präsidentenwahlen am 2. Oktober gegen den gegenwärtigen Präsidenten Bolsonaro (67) an.

Am Samstag war es so weit: Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat offiziell seine erneute Kandidatur verkündet. 76-Jähriger tritt bei Präsidentenwahl am 2. Oktober gegen Amtsinhaber Bolsonaro an.

Nach der «unverantwortlichen und kriminellen» Regierung unter dem rechtsradikalen Amtsinhaber Jair Bolsonaro wolle er das Land wieder aufbauen. Dies sagte der 76-Jährige bei der offiziellen Verkündung seiner Kandidatur vor zahlreichen Anhängern des Linkspolitikers in São Paulo.

Inácio Lula da Silva
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro wird gegen Luiz Inácio Lula da Silva kandidieren. - dpa

«Wir sind bereit, nicht nur für den Wahlsieg am 2. Oktober zu arbeiten, sondern auch für den Wiederaufbau und die Umgestaltung Brasiliens, was noch schwieriger sein wird», sagte Lula. «Wir müssen Brasilien wieder verändern. Wir müssen zu einem Ort zurückkehren, an dem es niemand mehr wagt, sich der Demokratie zu widersetzen.»

Er fügte hinzu: «Wir müssen den Faschismus in den Abwasserkanal der Geschichte zurückschicken, wo er schon immer hätte sein sollen.»

Luiz Inácio Lula da Silva und Korruption

Offiziell beginnt der Wahlkampf im August. Lula steht seit Langem in den Umfragen vor Bolsonaro – wenn auch mit schrumpfendem Vorsprung. Die erste Runde der Präsidentschaftswahl findet am 2. Oktober statt, an diesem Tag wählen die Brasilianer ausserdem ihre Abgeordneten, Gouverneure und ein Drittel der Senatoren.

Der frühere Anti-Korruptionsrichter und spätere Justizminister unter Bolsonaro, Sergio Moro, hatte Lula 2017 wegen Korruption zu einer Haftstrafe verurteilt. 2019 kam der Linkspolitiker aber frei. Und im März vergangenen Jahres hob der Oberste Gerichtshof das Urteil gegen Lula endgültig auf.

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