Lula da Silva

Lula da Silva setzt Macron wegen Mercosur-Abkommen unter Druck

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Frankreich,

Brasiliens Präsident Lula da Silva forderte Frankreichs Präsident Macron in Paris auf, dem EU-Mercosur-Freihandelsabkommen schnell zuzustimmen.

Lula da Silva
Luiz Inacio Lula da Silva forderte Macron in Paris auf, dem EU-Mercosur-Freihandelsabkommen schnell zuzustimmen. (Archivbild) - keystone

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat Druck auf Frankreich gemacht, einem Inkrafttreten des Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten nicht länger im Weg zu stehen. Bei einem Besuch in Paris forderte Lula Präsident Emmanuel Macron auf, dem Abkommen zügig zuzustimmen.

«Ich werde die Präsidentschaft des Mercosur am 6. Juni übernehmen. Ich möchte Ihnen sagen, dass ich die Mercosur-Präsidentschaft nicht verlassen werde, ohne das Abkommen mit der Europäischen Union zum Abschluss gebracht zu haben», meinte Lula zu Macron. «Also, mein Lieber, öffne dein Herz für die Möglichkeit, dieses Abkommen mit unserem geliebten Mercosur abzuschliessen.»

Der brasilianische Präsident sagte weiter: «Dies ist die beste Antwort, die unsere Regionen angesichts der Unsicherheiten geben können, die durch die Rückkehr zu Unilateralismus und Zollprotektionismus entstanden sind.»

EU-Mercosur-Freihandel: Abkommen steht, aber Europa zögert

Die EU-Kommission und die südamerikanischen Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay hatten im Dezember die Verhandlungen über eine riesige Freihandelszone nach mehr als 20 Jahren abgeschlossen. Auf europäischer Seite gibt es aber Widerstand in Ländern wie Frankreich, Italien und Polen. Europäische Landwirte befürchten eine neue Konkurrenz, die wesentlich billiger als sie produzieren kann.

Macron erwiderte Lula, dass das Mercosur-Abkommen verbessert werden müsse, um Frankreichs Landwirte vor einer Konkurrenz zu schützen, die wesentlich weniger Regeln und Normen etwa beim Umweltschutz beachten müsse. Innerhalb der nächsten sechs Monate müssten entsprechende Schutzklauseln und ein Zusatzprotokoll erarbeitet werden.

Mit dem Abkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten würde eine der weltweit grössten Freihandelszonen mit mehr als 700 Millionen Einwohnern entstehen. Es sieht vor, vor allem Zölle abzubauen und damit den Handel anzukurbeln. Zum Schutz der EU-Landwirtschaft sollen bei bestimmten Agrarprodukten die Märkte aber nicht vollständig geöffnet werden.

Kommentare

User #2841 (nicht angemeldet)

Der Mann von der Mafia.

Weiterlesen

Wachsfigur von Präsident Macron
3 Interaktionen
Wachs-Macron
Rechtsschutz
7 Interaktionen
Gewusst?

MEHR IN NEWS

mark carney
Trotz Spannungen
Trump
1 Interaktionen
Nach Streit
Kantonspolizei Basel-Stadt
Todesfall

MEHR LULA DA SILVA

luiz inácio lula da silva
1 Interaktionen
Nach Hirnblutung
brasilien lula da silva
16 Interaktionen
Im Fokus

MEHR AUS FRANKREICH

French Open Carlos Alcaraz
Musetti muss aufgeben
Emmanuel Macron
4 Interaktionen
Zögerung
Brand
Kind vermisst
Icardi Wanda Nara Hakimi
3 Interaktionen
Ex-Teamkollege