In Österreich stösst das mögliche Aus für die Corona-Quarantäne auf Kritik der oppositionellen SPÖ. Die Regierung von ÖVP und Grünen betrete beim Corona-Management konsequent den falschen Weg, sagte SPÖ-Vizefraktionschef Jörg Leichtfried am Dienstag in Wien.
Coronavirus - Österreich
ARCHIV - 17.03.2020, Österreich, Salzburg: Bei der «Drive-in»-Teststation vom Roten Kreuz kann man einen Coronavirus-Test machen lassen ohne das Auto zu verlassen. (zu dpa «Dunkelziffer in Österreich: Drei Mal mehr Infizierte als bekannt») Foto: Barbara Gindl/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Statt faktenbasierte und verantwortungsvolle Massnahmen zu setzen und eine stringente Vorbereitung für den Herbst zu treffen, taumelt sie mit rein politisch motivierten, höchst falschen Entscheidungen von einer Corona-Welle in die nächste», sagte Leichtfried weiter.

Es wird erwartet, dass die Regierung am Mittwoch eine Entscheidung zum etwaigen Ende der Isolationspflicht trifft.

Für Corona-Infizierte könnten künftig nur noch Verkehrsbeschränkungen gelten. Mit FFP2-Maske dürften sie sich fast überall frei bewegen. Ein Betretungsverbot für Besucher soll unter anderem für Krankenhäuser, Pflege- und Behinderteneinrichtungen und Kindergärten gelten. Aktuell wären vom Ende der Quarantäne mehr als 100 000 Menschen betroffen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich liegt bei rund 900 Fällen pro 100 000 Einwohner. Im Vergleich zum Sommer des Vorjahres liegen wesentlich mehr Patienten in den Krankenhäusern. Auf den Normalstationen sind es rund 1500 im Vergleich zu etwa 90 vor einem Jahr. Auf den Intensivstationen werden knapp 90 Corona-Kranke betreut, vor einem Jahr waren es 30.

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