Kramp-Karrenbauer: Kandidatenfrage interessiert in CDU derzeit «niemanden»
Die Diskussion über ihre Nachfolge hat für die CDU-Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer derzeit aufgrund der Corona-Pandemie keinerlei Priorität.

Das Wichtigste in Kürze
- Parteichefin betont Vorrang der Krisenbewältigung in Corona-Zeiten.
Das gelte für die gesamte Partei, sagte Kramp-Karrenbauer am Freitag im ARD-«Morgenmagazin». Innerhalb der CDU «interessiert die Kandidatenfrage im Moment wirklich niemanden». Alle seien derzeit «damit beschäftigt, dieses Land gut durch die Corona-Krise zu bringen».
Die CDU will im Dezember auf einem Parteitag ihre Führungsspitze neu wählen. Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hatte im Februar ihren Rückzug als Parteichefin erklärt. Kandidaten für ihre Nachfolge sind bislang offiziell der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet, Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz sowie der ehemalige Bundesumweltminister Norbert Röttgen.
Zuletzt war darüber hinaus erneut über weitere Konstellationen für den CDU-Parteivorsitz sowie den Kanzlerkandidaten der Union bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr spekuliert worden. Neben den bereits feststehenden offiziellen Anwärtern für den CDU-Vorsitz spielen dabei auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der Vorsitzende der Schwesterpartei CSU, Markus Söder, eine Rolle.
Kramp-Karrenbauer betonte, sie organisiere den Prozess zur Suche nach einem Nachfolger lediglich im Auftrag der Partei. Sie habe zugesagt, dies in einer Weise zu tun, «dass die Partei daran nicht zerbricht». Daran halte sie sich und werde sich mit Blick auf die Kandidaten nicht äussern. «Ich bin in dieser Frage strikt neutral.»