Kolumbiens Regierung und die Guerilla-Gruppe ELN haben sich auf Verhandlungen über eine Waffenruhe verständigt.
Kolumbiens Chefunterhändler José Otty Patino (M.) und ELN-Verhandlungsführer Pablo Beltran (2.v.r.) am Freitag in Mexiko-Stadt
Kolumbiens Chefunterhändler José Otty Patino (M.) und ELN-Verhandlungsführer Pablo Beltran (2.v.r.) am Freitag in Mexiko-Stadt - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zweite Runde der Friedensgespräche in Mexiko zu Ende gegangen.

Das teilten beide Seiten am Freitag zum Ende einer zweiten Runde von Friedensgesprächen in Mexiko-Stadt mit. Ziel sei ein Waffenruhe-Abkommen auf der Basis des Völkerrechts, hiess es in einer gemeinsamen Vereinbarung.

Kolumbien leidet seit mehr als einem halben Jahrhundert unter bewaffneten Konflikten zwischen dem Staat und zahlreichen linken Guerilla-Gruppen, rechten Paramilitärs und Drogenschmugglern.

Die kolumbianische Regierung hat die Friedensgespräche mit der ELN wieder aufgenommen, nachdem der Ex-Guerilla Gustavo Petro im August 2022 zum ersten linksgerichteten Präsidenten des Landes wurde. Die Gespräche waren unter seinem konservativen Vorgänger Ivan Duque ausgesetzt worden, nachdem bei einem Bombenattentat auf eine Polizeischule in Bogota 22 Menschen ums Leben kamen.

2016 hatte die grösste kolumbianische Guerillaorganisation Farc ein Friedensabkommen mit der Regierung unterzeichnet. Seither ist die Gruppe Ejército de Liberación Nacional (Nationale Befreiungsarmee, ELN), die 1964 von Anhängern des argentinisch-kubanischen Revolutionärs Ernesto «Che» Guevara gegründet worden war, die stärkste verbliebene Rebellenorganisation in Kolumbien.

Eine erste Runde Friedensgespräche war Ende Januar in Venezuela zu Ende gegangen. Als nächstes soll in Kuba weiterverhandelt werden.

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