Eskalation bei Gen-Z-Demonstrationen in Mexiko
In Mexiko eskalierte ein Protest der Gen Z zu schweren Krawallen. 100 Polizisten und 20 Demonstranten wurden verletzt, 20 Personen festgenommen.

Am Samstag, dem 15. November, versammelten sich tausende junge Menschen im historischen Zentrum von Mexiko-Stadt zu einer zunächst friedlichen Demonstration. Die Gen Z wollte ein Zeichen für mehr Gerechtigkeit und gegen die grassierende Gewalt in ihrem Land setzen.
Doch die Stimmung kippte dramatisch, als vermummte Personen begannen, die anwesenden Polizeibeamten anzugreifen. Steine, Flaschen und andere Wurfgeschosse flogen durch die Luft, während die Demonstranten Metallabsperrungen vor dem Nationalpalast niederrissen.
Die Sicherheitskräfte sahen sich gezwungen, mit Tränengas zu reagieren, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Laut der «Tagesschau» entwickelte sich so aus einer legitimen Meinungsäusserung ein regelrechtes Schlachtfeld mitten in der mexikanischen Hauptstadt.
Massive Verletzungen auf beiden Seiten: Gen Z gegen Polizisten in Mexiko
Die Gewalteskalation forderte der «Bild» zufolge einen hohen Tribut: Insgesamt 100 Polizisten erlitten Verletzungen, davon 40 so schwere, dass sie in Krankenhäusern behandelt werden mussten.

Die restlichen 60 Beamten kamen mit leichteren Blessuren davon, konnten aber ihren Dienst nicht fortsetzen. Auch auf Seiten der Demonstranten gab es Opfer zu beklagen.
20 junge Menschen wurden bei den Ausschreitungen verletzt. Die Behörden nahmen gleichzeitig 20 Verdächtige fest, die an den gewalttätigen Aktionen beteiligt gewesen sein sollen.
Staatschefin kritisiert Gen Z scharf
Präsidentin Claudia Sheinbaum warf den Teilnehmern vor, sich von der konservativen Opposition instrumentalisieren zu lassen. Sie behauptete, die Demonstrationen seien nicht authentisch und würden durch bezahlte Kampagnen in sozialen Medien gesteuert.
Die jungen Demonstranten wiesen diese Vorwürfe entschieden zurück und skandierten Parolen wie «Ich bin kein Bot», so die «Süddeutsche». Ihr Protest sei aus echter Frustration über die gesellschaftlichen Zustände entstanden und werde nicht politisch manipuliert.

Die Spannungen zwischen der linksgerichteten Regierung und der Protestbewegung verdeutlichen die tiefen gesellschaftlichen Gräben in Mexiko.
Ermordung des Bürgermeisters als Auslöser für Proteste
Der direkte Auslöser für die Demonstrationen war die Ermordung des Bürgermeisters Carlos Manzo aus Uruapan Anfang November, berichtet die «Bild». Manzo war für seinen kompromisslosen Kampf gegen die Drogenkartelle bekannt gewesen und hatte sogar befohlen, Kriminelle zu exekutieren.
Die Proteste reihen sich in eine Bewegung der Generation Z ein, die in Marokko, Madagaskar und Peru ähnliche Demonstrationen organisiert. Diese jungen Menschen gehen gegen verkrustete politische Strukturen, Korruption und fehlende Zukunftsperspektiven auf die Strasse.












