Die Linke hat den Umgang der CDU mit dem Video des YouTubers Rezo scharf kritisiert.
Linken-Parteichefin Katja Kipping
Linken-Parteichefin Katja Kipping - dpa/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Linken-Chefin nennt Partei «Lichtjahre von den Sorgen der Menschen entfernt».

«Ein erfolgreicher YouTuber meldet sich mit einem politischen Beitrag zu Wort und die CDU-Spitze reagiert selbstgefällig bis arrogant», sagte die Parteivorsitzende Katja Kipping am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. «Die Partei ist Lichtjahre von den Sorgen der Menschen entfernt», fügte sie hinzu.

Rezo, der sonst eher unpolitische Videos macht, hatte den Clip mit dem Titel «Die Zerstörung der CDU» am Samstag veröffentlicht. In dem fast einstündigen Film attackiert er CDU und CSU, aber auch SPD und AfD, und ruft explizit dazu auf, diese Parteien nicht zu wählen. Linke und Grüne werden von Rezo nicht direkt kritisiert, deren Vorschläge in der Klima- und Umweltpolitik hält er aber ebenfalls nicht für ausreichend. Bis Donnerstagnachmittag wurde das Video über 5,2 Millionen Mal angeklickt.

Kipping sagte mit Blick auf die enorme Verbreitung des Videos: «Ein respektvoller Umgang hiesse, sich inhaltlich mit den Themen auseinanderzusetzen, die progressive Mehrheiten bewegen.» Insofern hoffe sie, «dass die CDU die Video-Antwort von Philipp Amthor veröffentlicht».

Die CDU hatte nach eigenen Angaben eine Video-Antwort auf den Rezo-Clip produziert, sich letztlich aber dagegen entschieden, diese zu veröffentlichen. Mehrere Medien berichteten, in dem Video setze sich der ebenfalls 26 Jahre alte CDU-Bundestagsabgeordnete Amthor mit Rezo auseinander.

Der YouTuber beklagt in seinem Film unter anderem ungerechte Vermögensverteilungen, eine Klima- und Umweltpolitik, die der wissenschaftlichen Vernunft widerspreche, sowie Inkompetenz einzelner Unionspolitiker. Unterlegt ist dies mit einer langen Liste an Quellen.

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