Weihnachten nach Gaza-Krieg: Hoffnungsbotschaft trotz Sorge
Die Kirchenoberhäupter Jerusalems haben trotz anhaltender Spannungen im Nahen Osten die christliche Hoffnungsbotschaft von Weihnachten betont.

Zwar ermögliche eine Waffenruhe vielen Gemeinden, das Fest wieder öffentlicher zu begehen, zugleich mahnten sie jedoch zur Vorsicht. In ihrer gemeinsamen Weihnachtsbotschaft verwiesen sie auf den Propheten Jeremia, der vor jenen warne, die von «Frieden, Frieden» sprächen, obwohl es keinen Frieden gebe.
Denn trotz einer erklärten Einstellung der Feindseligkeiten seien weiterhin Hunderte Menschen getötet oder schwer verletzt worden, hiess es. Viele weitere hätten gewaltsame Übergriffe auf ihre Person, ihr Eigentum und ihre Freiheiten erlitten – nicht nur im Heiligen Land, sondern auch in den Nachbarländern.
Die Kirchenoberhäupter bekräftigten ihre «Solidarität mit all jenen, die leiden und niedergeschlagen sind». Zugleich riefen sie Christinnen und Christen sowie «alle Menschen guten Willens weltweit» dazu auf, im Gebet und im Einsatz für einen wahren und gerechten Frieden in der Heimat der Geburt Jesu Christi – und darüber hinaus weltweit – nicht nachzulassen.
Im Heiligen Land feiern Christen erstmals seit Ende des Gaza-Kriegs wieder Weihnachten. Vor der Geburtskirche in Bethlehem steht in diesem Jahr wieder ein grosser Weihnachtsbaum. Dort wird am Mittwoch nach der traditionellen Prozession von Jerusalem nach Bethlehem auch die Mitternachtsmesse gefeiert.
Das israelische Tourismusministerium rechnet zu Weihnachten mit rund 40.000 christlichen Pilgern. Der lateinische Patriarch, höchster Repräsentant der katholischen Kirche im Heiligen Land, hatte vor Weihnachten den weitgehend zerstörten Gazastreifen besucht.














