EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker geht davon aus, dass ein Spitzenkandidat der Parteien bei der Europawahl sein Nachfolger wird.
Juncker in Brüssel
Juncker in Brüssel - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • EU-Kommissionschef: EVP-Kandidat Weber hat «Startvorteil».

Schon nach der letzten Wahl 2014 habe es Widerstände gegen das sogenannte Spitzenkandidaten-Modell gegeben, sagte Juncker am Dienstag beim EU-Gipfel in Brüssel. Und dann sei er als damaliger Spitzenkandidat der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) Kommissionschef geworden. «Und so wird das auch dieses Mal sein.»

Bei der Europawahl von 2014 war die EVP gleichfalls stärkste Kraft im EU-Parlament geworden. Der damalige britische Premier David Cameron versuchte aber über Wochen, Juncker als Kommissionspräsidenten zu verhindern. Am Ende konnte sich der Brite im Kreis der Staats- und Regierungschefs aber nicht durchsetzen.

Er wünsche sich nun «einen ähnlich guten» Kommissionspräsidenten «wie mich», sagte Juncker. Da die EVP erneut stärkste Kraft geworden sei, habe ihr Kandidat Manfred Weber (CSU) «einen Startvorteil». Bei dem Gipfel am Dienstag würden aber noch keine Entscheidungen fallen. EU-Ratspräsident Donald Tusk werde die Lage sondieren.

Auch die Sozialdemokraten als zweitstärkste Fraktion im Europaparlament fordern, dass ihr Spitzenkandidat Frans Timmermans neuer Kommissionspräsident wird. Der liberale Regierungschef Xavier Bettel sprach sich für EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager aus, die bei der Wahl einem liberalen «Spitzenteam» angehört hatte.

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