Irans Beauftragter für Syrien, Hussein Dschaberi-Ansari, glaubt an Friedensprozesse und den Wiederaufbau in der Rebellenhochburg Idlib.
Der iranische Präsident Hassan Rouhani (l), der russische Präsident Vladimir Putin (r), und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan halten sich an den Händen nach einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Der iranische Präsident Hassan Rouhani (l), der russische Präsident Vladimir Putin (r), und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan halten sich an den Händen nach einer gemeinsamen Pressekonferenz. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Präsidenten Russlands, der Türkei und des Irans besprechen die Lage in Syrien.
  • Irans Syrienbeauftragter glaubt an Kompromisse zwischen den Rebellen und dem Assadregime.

Irans Syrienbeauftragten Hussein Dschaberi-Ansari glaubt, es könne bei dem Syriengipfel in Teheran einen Kompromiss in der Frage eines Angriffs auf Idlib geben. Die syrische Regierung will die letzte Rebellenhochburg im Land bald angreifen. Bei dem Gipfel heute Freitag werden die Präsidenten Russlands (Wladimir Putin), der Türkei (Recep Tayyip Erdogan) und des Irans (Hassan Ruhani) über die Frage beraten.

Idlib stelle die Akteure vor ein Dilemma, sagte Dschaberi-Ansari iranischen Medien am Freitagmorgen. Einerseits müsse die Provinz von Terroristen befreit, andererseits die Sicherheit von Millionen Zivilisten gewährleistet werden. Die Teilnehmer wollten beide Aspekte berücksichtigen und versuchen, einen Kompromiss zu finden.

Diplomatischer Drahtseilakt

Bei dem Gipfel tritt die Türkei als Schutzmacht der Rebellen auf. Sie ist gegen den Angriff der Regierungstruppen und warnt - wie die UN, die USA und europäische Staaten -, dass es viele zivile Opfer und Flüchtlinge geben könne. Russland und der Iran sind mit der syrischen Regierung verbündet. Sowohl der Iran als auch Russland wollen aber nach Einschätzung von Experten ihr Verhältnis zur Türkei nicht wegen Idlib all zu stark belasten.

«Die Türkei und der Iran sind politisch reif genug, um so einen Kompromiss auch zu ermöglichen», sagte der Diplomat. Die Türkei, sollte jedoch berücksichtigen, dass einige der bewaffneten Gruppen in Idlib international als Terroristen eingestuft würden. Sollten sie nicht ausgeschaltet werden und die Provinz Idlib nicht wieder an Syrien fallen, wären Friedensprozess und Wiederaufbau unmöglich.

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