Grossbritannien hat eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zum Nervengiftanschlag von Salisbury beantragt.
Karen Pierce, Grossbritanniens Vertreterin in der UN (l.), spricht mit US-Botschafterin der UN Nikki Haley (r.) während eines Sicherheitsrats-Treffens.
Karen Pierce, Grossbritanniens Vertreterin in der UN (l.), spricht mit US-Botschafterin der UN Nikki Haley (r.) während eines Sicherheitsrats-Treffens. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sechs Monate nach dem Anschlag auf die Skripals beantragte London eine UN-Sondersitzung.
  • Danach könne über den Stand der Ermittlungen berichtet werden.

Am Donnerstag ist ein Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats geplant. Sie werde es London ermöglichen, über den Stand der Ermittlungen im Skripal-Attentat zu berichten, sagte die britische Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Karen Pierce, heute Mittwoch in New York. Die britische Regierung hatte zuvor den russischen Militärgeheimdienst GRU für den Nervengiftanschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia Skripal verantwortlich gemacht.

Premierministerin Theresa May sagte heute Mittwoch im britischen Parlament, der Anschlag vom 4. März sei «nahezu sicher auf hoher russischer Staatsebene genehmigt worden». Zwei Mitglieder des GRU hätten die Tat verübt. Die britische Polizei fahndet mit europäischem Haftbefehl nach den beiden Männern. Die britische Regierung hatte Russland schon früh für den Anschlag verantwortlich gemacht. Andere westliche Staaten schlossen sich an, darunter Deutschland.

Moskau weist Beteiligungsanschludigungen zurück

Moskau wies jegliche Verantwortung für den Anschlag wiederholt zurück. Am Mittwoch erklärte die russische Regierung, ihr seien die beiden verdächtigen Männer nicht bekannt. Sie sprach von einer «Manipulation von Informationen» und warf London eine «Provokation» vor.

Skripal und seine Tochter Julia waren Anfang März in der südenglischen Stadt Salisbury mit dem Nervengift Nowitschok in Kontakt gekommen. Sie entgingen nur knapp dem Tode.

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