Um eine Umweltkatastrophe zu vermeiden, haben die Huthi-Rebellen im Jemen einer UN-Mission zur Überprüfung und Reparatur eines seit Jahren verlassenen Öl-Tankers vor der Küste des Landes zugestimmt.
Öl-Tanker «FSO Safer» im Juli 2019
Öl-Tanker «FSO Safer» im Juli 2019 - Satellite image ©2020 Maxar Technologies/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schiff mit 1,1 Millionen Barrel Rohöl an Bord könnte Umweltkatastrophe auslösen.

«Es wurde ein Wartungs-Abkommen vereinbart», teilte der Rebellen-Kommandeur Mohamed Ali al-Huthi am Mittwochabend beim Online-Dienst Twitter mit. Nach Angaben der UNO kann die Mission Ende Januar oder Anfang Februar beginnen, sobald die erforderliche Ausrüstung verfügbar ist.

Die 45 Jahre alte «FSO Safer» wurde 2015 nahe der Hafenstadt Hodeida im Roten Meer verlassen. Seitdem liegt das Schiff mit 1,1 Millionen Barrel Rohöl an Bord vor Anker. Rost und Abnutzung setzen dem Tanker zu. Experten warnen vor einer Umweltkatastrophe durch ein Auseinanderbrechen oder eine Explosion. Aufgrund fehlender Wartungsarbeiten können sich im Laderaum des Schiffes explosive Gase bilden.

Laut UNO würde eine Öl-Pest in der Region die Ökosysteme im Roten Meer schwer schädigen und die Fischerei zum Erliegen bringen. Der Jemen, in dem seit 2014 Bürgerkrieg herrscht, wäre zudem für Monate von dem für das Überleben des Landes wichtigen Hafen von Hodeida abgeschnitten.

Die Umweltschutz-Organisation Greenpeace begrüsste die Einigung, nannte sie jedoch «lange überfällig». Jeder weitere Tag «bringt uns näher an eine humanitäre und ökologische Katastrophe, die die Tragödie im Jemen weiter verschlimmern wird», sagte Greenpeace-Sprecher Ahmed El Drubi.

Im Jemen kämpft die von Saudi-Arabien unterstützte Regierung gegen die schiitischen Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden.

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