Grünen-Landeschefin in Sachsen-Anhalt tritt nach Plagiatsaffäre zurück
Die Ko-Landesvorsitzende der Grünen in Sachsen-Anhalt, Britta-Heide Garben, tritt nach dem Abschreiben fremder Texte zurück.

Das Wichtigste in Kürze
- Garben schrieb von Politikern und Wissenschaftlern ab.
Die 48-Jährige kündigte dies während einer Telefonkonferenz des Landesvorstands am Montagabend an, wie der Landesverband am Dienstag mitteilte. «Sie tut dies, um weiteren Schaden vom bündnisgrünen Landesverband abzuwenden», hiess es. Auf einem vorgezogenen Parteitag Ende November soll ihre Nachfolge geregelt werden.
Bis dahin werde Garben ihr Amt weiterhin ausüben, um «einen geordneten Übergang zu organisieren», teilte die Partei weiter mit. Allerdings werde die Landespartei bis dahin nach aussen allein durch ihre Ko-Chefin Susan Sziborra-Seidlitz vertreten. Sziborra-Seidlitz erklärte, sie bedauere Garbens Entscheidung. Sie bedankte sich dafür, dass Garben «trotz der für sie sehr schweren Umstände und Belastungen» bis zur Neuwahl im Landesvorstand bleibe.
Garben hatte Ende Juli in der «Mitteldeutschen Zeitung» eingeräumt, sich für Veröffentlichungen auf der Grünen-Homepage unter ihrem Namen bei Veröffentlichungen aus Medienberichten, Expertenäusserungen und anderen Politikerstatements bedient zu haben.
«Das ist mein Fehler - ich wollte möglichst schnell grüne Positionen verbreiten und habe Texte anderer kopiert», sagte die 48-Jährige. Dem Bericht zufolge sind fünf von sechs Texten, die Garben in diesem Jahr auf der Partei-Webseite der Grünen in Sachsen-Anhalt veröffentlichte, fast vollständig aus Texten anderer zusammenkopiert.