Stadtrat Winterthur will keinen «Einheimischen-Rabatt»
Der Stadtrat lehnt eine Bevorzugung Einheimischer bei städtischen Kultur- und Sportangeboten ab und will die Eintrittspreise für Auswärtige nicht erhöhen.

Der Winterthurer Stadtrat will keine höheren Eintrittspreise für Auswärtige einführen. Eine Motion verlangt, dass Einheimische bei städtischen Kultur- und Sportangeboten bevorzugt behandelt werden sollen – etwa bei Eintritten für Museen, Freibäder oder die Eishalle.
Der Stadtrat erkennt zwar das Anliegen einer fairen Kostenverteilung, lehnt aber eine flächendeckende Preisdifferenzierung ab, wie er am Montag mitteilte.
Kultur und Sport seien in Winterthur bewusst offen für alle, unabhängig vom Wohnort. Eine solche Preisgestaltung widerspreche dem Grundverständnis der Stadt als «lebendiges Zentrum mit regionaler Ausstrahlung».
Aufwendigkeit und Datenschutzprobleme
Die Umsetzung einer Preisstaffelung nach Wohnort wäre laut Stadtrat zudem technisch aufwendig und datenschutzrechtlich problematisch. Eine flächendeckende Kontrolle des Wohnsitzes sei derzeit nicht möglich.
Auch als Kulturstadt mit überregionaler Ausstrahlung sieht sich Winterthur gefährdet: Höhere Preise für Auswärtige könnten Gäste abschrecken und dem Tourismus schaden.
Die Motion im Stadtparlament wurde mit Unterstützung von EVP, SVP, FDP und Mitte eingereicht. Ob der Vorstoss als Auftrag an den Stadtrat überwiesen wird, entscheidet das Stadtparlament an einer der kommenden Sitzungen.