Die Grünen stehen trotz der jüngsten Kritik zu ihrer Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock.
Annalena Baerbock
Annalena Baerbock - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kellner: Parteichefin erhält viel Unterstützung aus der Partei.

«Wir kämpfen gemeinsam, wir sind ein gemeinsames Team mit Annalena Baerbock an der Spitze», sagte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner am Montag in Berlin. «Daran ändert sich nichts.» Er verwies darauf, dass Ko-Parteichef Robert Habeck mit Baerbock das Spitzenduo der Grünen zur Bundestagswahl bilde und sich in der kommenden Woche wieder in den Wahlkampf einschalten werde.

Nach Kellners Worten erfährt die Parteichefin angesichts der Angriffe auch viel Solidarität und Unterstützung aus der Partei. Viele würden erkennen, «dass da Bagatellen aufgebauscht würden, um von den wichtigen Fragen abzulenken». Kellner wies auch Spekulationen zurück, es gebe Schwächen in Baerbocks Wahlkampfstab. Die Grünen hätten ein «tolles Team», das gut zusammenarbeite.

Der Medienwissenschaftler Stefan Weber hatte Baerbock mehrere wörtliche Übernahmen in ihrem neuem Buch vorgeworfen. Weber sprach dabei von Urheberrechtsverletzungen. Die Grünen entgegneten, bei den beschriebenen Passagen handele es sich um allgemein zugängliche Fakten oder bekannte grüne Positionen. Baerbock sieht sich als Opfer von «Fake-News» über ihre Person.

Jüngsten Vorwürfen zufolge soll sie angeblich auch Äusserungen des früheren Aussenministers Joschka Fischer sowie Ex-Fraktionschef Jürgen Trittin übernommen haben. Mit beiden stehe sie in «engem Austausch», sagte Kellner dazu am Montag.

Die Kanzlerkandidatin steht seit Wochen in der Kritik. So musste sie nachträglich dem Bundestag Nebeneinkünfte melden und ihren im Internet veröffentlichten Lebenslauf korrigieren. Derzeit haben sowohl Baerbock als auch ihre Partei mit rückläufigen Umfragewerten zu kämpfen.

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