Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat sich erneut ihre Gegner vorgeknöpft und gleichzeitig für die Klimaproteste am Freitag geworben.
Greta Thunberg
Greta Thunberg ist wieder mit dem Segelschiff unterwegs. - Twitter/@GretaThunberg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Greta Thunberg veröffentlicht auf Twitter einen längeren Text über ihre Hater.
  • «Ich nehme an, sie fühlen sich einfach ziemlich bedroht von uns», so die Aktivistin.
  • Zugleich wirbt die junge Schwedin für die erneuten Klimastreiks am Freitag.

«Wie ihr vielleicht bemerkt habt, sind die Hasser so aktiv wie immer - greifen mich, mein Aussehen, meine Kleidung, mein Verhalten und meine Unterschiede an», schrieb Greta Thunberg am Mittwochabend auf Twitter.

Die 16-Jährige sagte, sie verstehe nicht, warum erwachsene Menschen ihre Zeit lieber damit verbrächten, Kinder und Jugendliche für ihre Hinweise auf die Wissenschaft zu verspotten und zu bedrohen, anstatt etwas Gutes zu tun. «Ich nehme an, sie fühlen sich einfach ziemlich bedroht von uns.»

Weiter ergänzte Thunberg, man solle seine Zeit nicht damit verschwenden, diesen Leuten weitere Beachtung zu schenken. «Die Welt wacht auf. Wandel kommt, ob sie es mögen oder nicht. Wir sehen uns an diesem Freitag auf den Strassen!»

«Irgendwann musste Trump etwas sagen»

Die Klima-Aktivistin äusserte sich in der schwedisch-norwegischen Sendung «Skavlan» ausserdem zu Trump. Dass der US-Präsident ein paar Worte über Twitter über sie fallen liess, hat die 16-Jährige offenbar kaltgelassen.

«Ich wusste, dass er vermutlich irgendwann etwas über mich sagen wird. Das macht in gewisser Hinsicht keinen Unterschied», sagte sie in der Sendung, in der auch US-Regisseur Michael Moore zu sehen ist.

UN-Klimagipfel
Die Klimaaktivistin Greta Thunberg nimmt am UN-Klimagipfel bei den Vereinten Nationen teil. - DPA

Man könne Trumps Worte auf verschiedene Weise interpretieren, so die Schwedin weiter. Der Sarkasmus in dem Tweet sei ihr jedoch nicht entgangen. Das vollständige Interview soll am Freitag beim schwedischen Sender SVT und am Samstag beim norwegischen TV2 ausgestrahlt werden.

Trump war in dieser Woche bei den Vereinten Nationen in New York an Thunberg vorbeigelaufen, offenbar ohne sie zu bemerken.

Der US-Präsident hatte in der Nacht zum Dienstag dennoch auf Twitter geschrieben: «Sie wirkt wie ein sehr glückliches junges Mädchen, das sich auf eine strahlende und wunderbare Zukunft freut. So schön zu sehen!»

Er verlinkte dazu einen Video-Ausschnitt der Rede Thunbergs, in der sie die Toppolitiker der Erde am Montag sehr emotional zu mehr Engagement beim Klimaschutz aufgerufen hatte. Die junge Schwedin schlug daraufhin humorvoll mit der Trump-Waffe Twitter zurück (Nau berichtete).

Klimastreik geht weiter

Nach der Rekordbeteiligung bei den Klimastreiks am vergangenen Freitag sind diesmal wieder Proteste in Dutzenden Ländern geplant.

Rund vier Millionen Menschen hatten sich nach Schätzungen der Bewegung Fridays for Future an den Aktionen und Kundgebungen in der vergangenen Woche beteiligt.

greta thunberg wahlen 2019
Angeführt von der Streik-Bewegung Greta Thunberg hat sich die Klima-Frage zum zentralen Thema der Wahlen 2019 gemausert. - dpa

Allein in Deutschland waren demnach rund 1,4 Millionen Menschen auf die Strasse gegangen.

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