Bei der Parlamentswahl in Grönland hat die linke Umweltpartei Inuit Ataqatigiit (IA) einen klaren Sieg errungen.
IA-Anhänger feiern ihren Wahlsieg
IA-Anhänger feiern ihren Wahlsieg - Ritzau Scanpix/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Linke Umweltpartei wird stärkste Kraft.

Wie die am Mittwoch veröffentlichten Ergebnis zeigen, lag IA mit 36,6 Prozent der Stimmen vor der sozialdemokratischen Partei Siumut. Das beherrschende Thema im Wahlkampf in dem zu Dänemark gehörenden autonomen Territorium war ein Bergbauprojekt zum Abbau von seltenen Erden und Uran in Kvanefjeld, das die IA verhindern möchte.

Die Sozialdemokraten, die 29,4 Prozent der Stimmen erhielten, hatten die Abbaupläne bisher unterstützt. Die Mehrheit der Einwohner Grönlands lehnt diese jüngsten Umfragen zufolge aber ab. Gegner des Projekts, darunter auch die Inuit-Partei IA, kritisierten zuletzt die Umweltrisiken des Projekts. Mehr als 90 Prozent der Einwohner Grönlands sind Angehörige der Volksgruppe der Inuit.

Die sozialdemokratische Siumut-Partei betrachtet die Mine als Möglichkeit, Grönland aus der Abhängigkeit von dänischen Subventionen zu befreien. Bisher ist Grönland von jährlichen dänischen Subventionen in Höhe von 526 Millionen Euro abhängig. Dies entspricht rund einem Drittel des Staatshaushalts von Grönland.

Siumut war seit der Erlangung der Autonomie der Arktisinsel im Jahr 1979 an der Macht. Es wird erwartet, dass die bisherige Oppositionspartei IA sich nun mit kleineren Parteien zusammenschliesst, um eine Koalition zu bilden.

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