Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat der besonders unter Russlands Krieg gegen die Ukraine leidenden Republik Moldau längerfristige Hilfe zugesichert. Auf der dritten internationalen Unterstützerkonferenz für die ehemalige Sowjetrepublik sagte Macron am Montag in Paris, dass es angesichts der sich verschlechternden Situation gerade bei der Energieversorgung entscheidend sei, Moldau in den nächsten Wochen und Monaten beizustehen. Frankreich werde das Land mit weiteren 100 Millionen Euro unterstützen. Deutschland sicherte gut 32 Millionen Euro zu. Die Gesamtsumme aller Hilfen, die auf der Konferenz zusammenkamen, wurde noch nicht bekannt.
Baerbock
Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (l) trifft in Paris ihre französische Amtskollegin Catherine Colonna und ihren moldauischen Amtskollegen Nicu Popescu. - Michel Euler/AP/dpa

Moldaus Präsidentin Maia Sandu dankte für die Solidarität und Unterstützung für ihr Land. «Uns steht ein harter Winter bevor.» Sie sei zuversichtlicher denn je, dass es gelingen werde, den Frieden zurück auf den Kontinent zu bringen und Freiheit und Demokratie zu verteidigen. «Ich bin zuversichtlich, dass Moldau sich als ein stolzes Mitglied der Wertegemeinschaft der Europäischen Union anschliessen wird und weiter an einem stärkeren Europa mitarbeiten wird.» Sandu rief die EU zu Sanktionen gegen kriminelle Gruppen auf, die versuchten, die Republik Moldau zu destabilisieren. Dabei handele es sich um eine von Russland betriebene hybride Kriegsführung.

Moldau wurde im Juni wie auch die Ukraine zum EU-Beitrittskandidaten erklärt. Das zwischen Rumänien und der Ukraine liegende Moldau mit rund 2,6 Millionen Einwohnern ist eines der ärmsten Länder Europas.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Emmanuel MacronKriegEuroEU