Selenskyj & Witkoff: Konstruktive Gespräche
Die USA und die Ukraine sprechen von «konstruktiven Gesprächen» in Miami. Auch Russland ist mit den Diskussionen mit US-Vertretern zufrieden.

Das Wichtigste in Kürze
- In Miami sprach die Ukraine mit US-Vertretern.
- Beide Seiten bezeichnen die Gespräche als konstruktiv.
- Selenskyj wirft Russland fehlende Bereitschaft zur Beendigung des Krieges vor.
Während dreitägiger Verhandlungen in Florida haben die USA und die Ukraine auch separat ohne europäische Vertreter über Wege zu einem Ende des Ukraine-Kriegs gesprochen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der US-Sondergesandte Steve Witkoff äussern sich positiv darüber.
Selenskyj hat sich zufrieden über den Verlauf der Gespräche in den USA über eine Friedenslösung für den Ukraine-Krieg gezeigt. «Die Arbeit an den Dokumenten über die Beendigung des Kriegs, über Sicherheitsgarantien und den Wiederaufbau geht weiter – jeder Punkt wird detailliert durchgesprochen», sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Die Zusammenarbeit mit den US-Vertretern sei konstruktiv. «Das ist wichtig», betonte Selenskyj.
Bei den Verhandlungen in Miami im US-Bundesstaat Florida werde auch über einen Zeitplan gesprochen. «Über den möglichen Zeitrahmen für bestimmte Entscheidungen», präzisierte Selenskyj. Er erwarte den Bericht seines Verhandlungsteams.

Steve Witkoff und Rustem Umjerow, Sekretär des nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, veröffentlichten einen gleichlautenden Post auf X. Man habe sich über multilaterale Sicherheitsgarantien und US-Sicherheitsgarantien unterhalten, schrieben sie. Gesprächsthema war auch die Weiterentwicklung eines Plans, wie das von Russland seit fast vier Jahren angegriffene Land sich wirtschaftlich entwickeln soll.
In den vergangenen drei Tagen hätten in Florida zudem «eine Reihe produktiver und konstruktiver Treffen» stattgefunden, an denen neben der Ukraine und der USA auch europäische Partner teilgenommen hätten. «Die Ukraine bekennt sich weiterhin uneingeschränkt zu einem gerechten und dauerhaften Frieden», hiess es. Neben Witkoff nahm für die USA Trumps Schwiegersohn Jared Kushner an den Gesprächen teil.
Zuvor hatte der russische Unterhändler Kirill Dmitrijew gesagt, die Gespräche mit US-Vertretern seien zufriedenstellend verlaufen. «Die Diskussionen werden konstruktiv geführt», sagte der Berater von Kremlchef Wladimir Putin laut der russischen Staatsagentur Tass vor Reportern.
Selenskyj: Russland zeigt keine Bereitschaft zur Beendigung des Krieges
Mit Blick auf die zunehmenden russischen Angriffe auf die südukrainische Region Odessa und die dortigen Häfen warf Selenskyj Russland vor, keine Bereitschaft zur Beendigung des Kriegs zu zeigen. «Jeder muss sehen, dass Russland ohne Druck nicht bereit ist, seine Aggression wirklich zu beenden. Der Druck muss erhöht werden», sagte er.
Bei den verstärkten russischen Attacken in der Region mit Kampfdrohnen und ballistischen Raketen sind in den verhangenen Tagen zahlreiche Menschen ums Leben gekommen, an den Hafenanlagen entstanden erhebliche Schäden. Es sei klar, dass Moskau versuche, der Ukraine den Zugang zur Seelogistik zu sperren.










