Wenige Tage vor dem geplanten Start hat die Militärregierung des Tschad eine Verschiebung der historischen Friedensgespräche mit der Opposition und Rebellengruppen angekündigt.
Delegationen der Teilnehmer befinden sich bereits in Doha
Delegationen der Teilnehmer befinden sich bereits in Doha - AFP

Nach «Beratungen mit den relevanten Institutionen und politischen Akteuren» sei vereinbart worden, «den inklusiven nationalen Dialog auf ein noch festzulegendes Datum zu verschieben», teilte das Aussenministerium des westafrikanischen Landes am Sonntag mit.

Es handelt sich bereits um die zweite Verschiebung der Gespräche, die ursprünglich für Februar geplant gewesen waren. Der neue Termin war auf den 10. Mai festgesetzt worden. Stattfinden sollen die Gespräche in der katarischen Stadt Doha, wo sich bereits die Delegationen der Regierung sowie von mehr als 40 Oppositionsgruppen aufhalten.

Unterstützung für die Verschiebung des Gesprächsbeginns kam von den katarischen Vermittlern. Dies gebe den «teilnehmenden Parteien mehr Zeit, ein Friedensabkommen zu erreichen». Das Aussenministerium in Doha betonte seine «vollständige Unterstützung für die Bemühungen des Tschad in diesem politischen Prozess», dessen Ziel es sei, den Wunsch der Tschader nach «Frieden, Sicherheit und Stabilität» zu erfüllen.

Der Tod des langjährigen Staatschefs Idriss Déby Itno im April des vergangenen Jahres hatte den Tschad in eine Krise gestürzt. An der Spitze des Landes steht nun Débys Sohn Mahamat Idriss Déby. Der 38-jährige General hat für dieses Jahr freie Wahlen versprochen. Zuvor soll jedoch der nationale Friedensdialog stattfinden.

Oppositionsgruppen verlangen von Déby einen Verzicht auf eine Kandidatur bei den Wahlen. Darüber hinaus fordern sie Sicherheitsgarantien für im Exil lebende Oppositionsführer, um deren Rückkehr in den Tschad zu erlauben.

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