Eine Gruppe Frauen hat auf den Strassen Kabuls ein Recht auf Arbeit, Bildung und Freiheit gefordert.
dpatopbilder - Frauen versammeln sich zu einer Demonstration, um ihre Rechte unter der Taliban-Herrschaft einzufordern. Foto: Wali Sabawoon/AP/dpa
dpatopbilder - Frauen versammeln sich zu einer Demonstration, um ihre Rechte unter der Taliban-Herrschaft einzufordern. Foto: Wali Sabawoon/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Wali Sabawoon

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Gruppe von Frauen hat in Kabul für ihre Rechte demonstriert.
  • «Frauenrechte und Menschenrechte», riefen sie mitten in der afghanischen Hauptstadt.
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Eine Gruppe Frauen hat auf den Strassen Kabuls ein Recht auf Arbeit, Bildung und Freiheit gefordert. «Frauenrechte und Menschenrechte», riefen die Frauen mitten in der afghanischen Hauptstadt, wie Aufnahmen örtlicher Medien am Sonntag zeigten.

Rund zwei Dutzend Frauen hatten sich demnach vor dem früheren afghanischen Frauenministerium versammelt, das die militant-islamistischen Taliban nach ihrer Machtübernahme abgeschafft hatten.

Das Gebäude wird nun als Ministerium zur Erhaltung der Tugend und Unterdrückung des Laster genutzt. Dort hat eine Religionspolizei ihren Sitz, die die Einhaltung der strengen Auslegung des Islams durch die Taliban durchzusetzen soll.

Die Taliban-Herrschaft zwischen 1996 und 2001 zeichnete sich insbesondere durch die Unterdrückung der Frauen aus. Sie mussten sich in der Öffentlichkeit unter einer Burka verhüllen, durften nicht arbeiten, Mädchen war der Schulbesuch verboten. Die Religionspolizei war dafür bekannt, Frauen auszupeitschen oder zu verprügeln, die sich nicht an die Regeln hielten. Viele Frauen befürchten seit der erneuten Machtübernahme der Islamisten, dass diese wieder ähnliche Regeln für sie einführen werden.

Bisher haben die Taliban Mädchen den Besuch weiterführender Schulen untersagt und die Universitäten angewiesen, die Klassen nach Geschlechtern zu trennen. So sollten am Samstag die weiterführenden Schulen ab der 7. Klasse für Jungen wieder öffnen. Schülerinnen wurden in der Erklärung des Bildungsministeriums nicht erwähnt. In der Erklärung hiess es, man habe bereits Schülern bis zur 6. Klasse erlaubt, ihre Schulen zu besuchen. Daraufhin wurde der Schulbetrieb für Mädchen und Jungen dieser Schulstufen aufgenommen.

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