Charles Michel, der Ratspräsident der EU, will bei einem Angriff Russlands sofort einen Sondergipfel einbestellen, um Sanktionen abzusprechen.
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Der EU-Ratspräsident Charles Michel. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • EU-Ratspräsident Charles Michel will bei einem Angriff auf die Ukraine einen Sondergipfel.
  • Mögliche Sanktionen würden dann in Einigkeit entschieden werden.

EU-Ratspräsident Charles Michel will bei einem russischen Angriff auf die Ukraine sofort einen Sondergipfel der europäischen Staats- und Regierungschefs einberufen. Man werde sicherstellen, dass vollständig geeint über Sanktionen entschieden werde, sagte der Belgier am Sonntag bei der Münchner Sicherheitskonferenz. In den vergangenen Wochen seien dafür unterschiedliche Szenarien vorbereitet worden.

«Sie haben gehofft, Zwietracht zu säen»

Zu dem Bedrohungsszenario, das Russland mit seinem massiven Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine aufbaut, sagte Michel: «Sie haben gehofft, Zwietracht zu säen, unser Bündnis zu schwächen und uns zu spalten. Aber sie haben genau das Gegenteil erreicht.» Der Zusammenhalt sei zementiert worden - sowohl in der EU als auch über den Atlantik hinweg.

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Soldaten der 92. mechanisierten Iwan-Sirko-Brigade der ukrainischen Streitkräfte fahren während einer Militärübung auf einem Panzer. Foto: -/Ukrinform/dpa - sda - Keystone/Ukrinform/-

Russland und sein Truppenaufmarsch im Grenzgebiet zur Ukraine waren auch am Sonntag beherrschendes Thema der Sicherheitskonferenz in München. Im Westen wird befürchtet, dass der Kreml einen Einmarsch in Erwägung zieht. Sogar mit einer möglichen Ausweitung des Konflikts auf Nato-Staaten wird sich befasst.

Für möglich wird allerdings auch gehalten, dass nur Ängste geschürt werden sollen. Damit sollen die Nato-Staaten zu Zugeständnissen bei den Forderungen nach neuen Sicherheitsgarantien bewegt werden. Russland dementiert Angriffsplanungen.

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