EU-Kommission: Echtzeitüberweisungen sollen Standard werden
Die EU-Kommission will Echtzeitüberweisungen zum Standard machen. Sie schlagen ein Gesetz vor, dass einige Hürden aus dem Weg räumen soll.

Das Wichtigste in Kürze
- Die EU-Kommission will Echtzeitüberweisungen zum neuen Standard in Europa machen.
- Einem Gesetzesvorschlag zufolge sollen sie nicht mehr kosten als Standardüberweisungen.
- Zudem sollen alle Kreditinstitute schnelle Überweisungen anbieten müssen.
Echtzeitüberweisungen sollen nach dem Willen der EU-Kommission zum Standard in Europa werden. Die Brüsseler Behörde legte am Mittwoch einen Gesetzesvorschlag vor, der Hürden für das sekundenschnelle Bezahlen aus dem Weg räumen soll.
Unter anderem dürfen Echtzeitzahlungen in Euro für Bankkunden demnach nicht teurer als Standardüberweisungen sein, die in der Regel kostenlos sind.
Angebot für schnelle Überweisungen
Zudem sollen alle Kreditinstitute dazu verpflichtet werden, die schnellen Überweisungen jederzeit anzubieten. Normale Überweisungen dauern in der Regel einen Arbeitstag, Echtzeitzahlungen dagegen nur bis zu zehn Sekunden.
Die sogenannten Instant Payments sind in Europa technisch seit 2017 möglich. Nach Angaben der EU-Kommission wurden Anfang 2022 allerdings lediglich elf Prozent der Überweisungen als Echtzeitzahlung ausgeführt. Rund ein Drittel der Banken biete diese Möglichkeit gar nicht erst an. Über den Vorschlag der EU-Kommission müssen nun die EU-Staaten und das Europaparlament verhandeln.