Nach dem ergebnislosen Ende der ersten Runde der Tarifverhandlungen für Bund und Kommunen haben die Gewerkschaften des öffentlichen Diensts mit ersten Protestaktionen begonnen.
Nachwuchswerbung für die Bundespolizei in Berlin
Nachwuchswerbung für die Bundespolizei in Berlin - AFP

Mehr als 50 Bundespolizistinnen und -polizisten versammelten sich am Mittwoch zu einer Kundgebung vor dem Bundesinnenministerium in Berlin, wie der Deutsche Beamtenbund (DBB) in der Hauptstadt mitteilte. Die Gewerkschaft Verdi in Niedersachsen kündigte für Donnerstag erste Warnstreikaktionen an.

Wie der Verdi-Landesbezirk in Hannover mitteilte, wurden Beschäftigte von verschiedenen Ämtern und Behörden in Salzgitter und Peine zur Teilnahme an örtlichen Warnstreiks und Kundgebungen aufgerufen. Betroffen waren demnach unter anderem kommunale Kindertagesstätten, Jobcenter, die Müllabfuhr und Energieversorger.

Anlässlich der Protestaktion der Bundespolizisten in Berlin stellte der DBB ausserdem bereits weitere Aktionen «in den kommenden Tagen und Wochen» in ganz Deutschland in Aussicht. «Das ist der von den Arbeitgebern erzwungene nächste Schritt», teilte DBB-Fachvorstand Tarifpolitik, Volker Geyer, in Berlin mit.

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für rund 2,4 Millionen Angestellte von Bund und Kommunen waren am Dienstag in Potsdam ergebnislos vertagt worden, nachdem die Arbeitgeberseite kein eigenes Angebot vorgelegt hatte. Verdi und Beamtenbund fordern wegen der hohen Inflation 10,5 Prozent, mindestens jedoch monatlich 500 Euro mehr Gehalt für eine Laufzeit von zwölf Monaten. Die zweite Tarifrunde findet am 22. und 23. Februar in Potsdam statt.

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