Der frühere US-Präsident Donald Trump soll sich einem Buch zufolge in der Vergangenheit positiv über Adolf Hitler und seine Taten geäussert haben.
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Der frühere US-Präsident Donald Trump. - GETTY IMAGES/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Buch von «Wall Street Journal»-Reporter Michael Bender wird kommende Woche erscheinen.
  • Über einen Ausschnitt davon hat die britische Tageszeitung «Guardian» bereits berichtet.
  • Der Ex-Präsident Trump soll gesagt haben: «Hitler hat viele gute Dinge gemacht».

«Hitler hat viele gute Dinge gemacht.» Das soll Trump 2018 bei einem Europa-Besuch anlässlich des hundertsten Jahrestags des Ende des Ersten Weltkriegs gesagt haben. Das berichtete die britische Tageszeitung «Guardian» am Mittwoch. Dabei wird ein Buch des «Wall Street Journal»-Reporters Michael Bender zitiert, das kommende Woche erscheinen soll.

In dem Buch heisst es, Trumps damaliger Stabschef John Kelly habe dem Präsidenten bei der Europa-Reise eine Art Geschichtsstunde gegeben. Er habe dabei die Zusammenhänge zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Zweiten Weltkrieg und Hitlers Verbrechen aufgezeigt. Daraufhin habe Trump gesagt: «Nun, Hitler hat viele gute Dinge gemacht.» Der US-Präsident habe dabei auf die wirtschaftliche Erholung Deutschlands in den 1930er Jahren verwiesen.

Trump blieb trotz Widerspruch bei seiner Aussage

Kelly sei «fassungslos» gewesen und habe Trump energisch widersprochen, heisst es in dem Buch laut «Guardian» weiter. Der Präsident habe sich von seiner Haltung aber nicht abbringen lassen. Bender interviewte Trump für sein Buch. Trump habe dabei bestritten, sich so über Hitler geäussert zu haben.

Benders Buch «Frankly, We Did Win This Election» (deutsch etwa: «Ehrlich gesagt haben wir diese Wahl gewonnen») befasst sich mit Trumps Niederlage bei der Präsidentschaftswahl vom 3. November 2020. Der Titel ist ein Zitat Trumps, der sich bis heute weigert, den Wahlsieg des Demokraten Joe Biden anzuerkennen.

John Kelly
Trumps Ex-Stabschef John Kelly. (Archivbild) - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Der 75-jährige Republikaner verbreitet nach wie vor die Verschwörungstheorie, er habe die Wahl eigentlich gewonnen. Und sei durch massiven Wahlbetrug um eine zweite Amtszeit gebracht worden. Sein früherer Stabschef John Kelly ist seit geraumer Zeit ein Trump-Kritiker. Der pensionierte General war Anfang 2019 aus dem Weissen Haus ausgeschieden.

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