Der Basler Pfarrer Martin Dürr wünscht Donald Trump auf Facebook das Ende. Dabei stützt er sich auf den Theologen Dietrich Bonhoeffer.
Donald Trump
Der Industriepfarrer Martin Dürr wünschte Donald Trump den Tod. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Basler Industriepfarrer Martin Dürr ruft auf Facebook zum Mord an Donald Trump auf.
  • Er nennt ihn einen «faschistischen Diktator» und zieht Parallelen zu Adolf Hitler.
  • Laut Dürr würde Trump bald mehrere Hunderttausende wegen Coronavirus in den Tod schicken.

In der Osternacht publizierte der Basler Industriepfarrer Martin Dürr einen Post auf Facebook, gekennzeichnet als «Nachtgedanken, Folge 22». In diesem Beitrag rief Dürr explizit zum Tyrannenmord am US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump auf.

Mit den Worten: «Wie kann es sein, dass sie einen pathologischen Lügner und Narzissten wählten und ihn weiterhin anbeten, als wäre er Gott? Wann ist der Moment gekommen, einen faschistischen Diktator umzubringen?», macht er seinem Unmut Luft.

Direktvergleich mit Naziregime und Adolf Hitler

Weiter stellte Dürr einen direkten Vergleich zwischen dem Naziregime unter Adolf Hitler und den Wählern Trumps auf. Aufgrund der Schreckensmeldungen im Zusammenhang mit den Corona-Toten in den USA griff der Basler Pfarrer auf den christlichen Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer zurück.

Martin Dürr
Der Basler Industriepfarrer Martin Dürr. - Screenshot Facebook @Martin Duerr

Bonhoeffer unterstützte ein Attentat auf Hitler. Weiter war er der Meinung, dass man in einer Diktatur notfalls auch nicht vor einem Mord zurückschrecken dürfe. Seine Überzeugung bezahlte Bonhoeffer mit seinem Leben, im KZ Flössenburg.

Martin Dürr
Ausschnitt aus Martin Dürrs Eintrag. Er ist mittlerweile nur noch für «seine Zielgruppe» aufrufbar. - BaZ / Facebook @Martin Dürr

Dürr fordert, ganz in der Manier Bonhoeffers, einen Umsturz. «Nur das kann noch eine viel grössere Katastrophe verhindern», betont der Pfarrer in seinem Post.

«Er entschied sich für den Tyrannenmord»

Dürr wird von der «Basler Zeitung» stark dafür kritisiert. «Und was alles noch viel schlimmer macht: Wer Trump mit Hitler vergleicht und die Millionen von Trump-Wählern den Nazis gleichstellt, der relativiert den Holocaust.»

Dietrich Bonhoeffer
Eine Gedenktafel für den deutschen Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer. - Keystone

Dies sei «ein Verbrechen ohne Vergleich in der Weltgeschichte, die industrielle Vernichtung der Menschen.»

Obwohl Dürr einsieht, dass er in einer privilegierten Position sei und in «sicherer Distanz» zu Trump, wählt er starke Worte und beruft sich wieder auf Bonhoeffer. Dieser würde ihn gleichzeitig begeistern und frustrieren - «weil ich nie so radikal sein konnte wie er.»

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