In der Affäre um Honorare für Maskengeschäfte des CDU-Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel haben die baden-württembergischen Fraktionskollegen des Parlamentariers seinen sofortigen Mandatsverzicht gefordert.
Reichstagsgebäude in Berlin
Reichstagsgebäude in Berlin - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Landesgruppenchef Jung: «Harter Schnitt unumgänglich».

«Ich habe Nikolas Löbel aufgefordert, sein Mandat im Deutschen Bundestag unverzüglich niederzulegen», sagte Landesgruppenchef und Fraktionsvizechef Andreas Jung (CDU) am Sonntag der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten».

Der Mannheimer Abgeordnete Löbel wie auch der Neu-Ulmer CSU-Parlamentarier Georg Nüsslein sollen Provisionen in sechsstelliger Höhe für die Vermittlung von Geschäften mit Corona-Schutzmasken kassiert haben. Löbel trat am Sonntag aus der Unionsfraktion im Bundestag aus und kündigte an, sein Mandat Ende August niederzulegen. Nüsslein hatte am Freitag erklärt, im September nicht mehr für den Bundestag zu kandidieren.

«Hier wurde das Abgeordnetenmandat genutzt, um in dieser Krise mit dieser Krise hohe Provisionen zu verdienen», sagte Jung den Stuttgarter Zeitungen mit Blick auf Löbel. «Dafür können wir keinerlei Verständnis aufbringen - Konsequenzen und ein harter Schnitt sind deshalb unumgänglich.» In Baden-Württemberg wird am kommenden Sonntag ein neuer Landtag gewählt, die CDU liegt in Umfragen weit hinter den Grünen.

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